Die Übernahmespekulationen der vergangenen Woche sind verpufft. Nach einem kurzen Höhenflug der Aktie muss das Papier der Credit Suisse (CS) erneut Federn lassen.
So fällt das Papier der zweitgrössten Schweizer Bank am Montag auf ein historisches Tief. 5.99 Franken! Das ist noch weniger als die 6.096 Franken, die die CS-Aktie gemäss Daten der Finanzagentur Bloomberg im Intraday-Handel am 12. Mai 1989 erreicht hatte.
Die CS-Aktie ist damit dennoch so «billig» wie seit 33 Jahren nicht mehr!
Aktuell kostet sie etwas mehr als 6 Franken. Das ist leicht weniger als ein Cappuccino (6.20 Fr.) im edlen Sprüngli-Café gegenüber dem Hauptsitz der CS am Zürcher Paradeplatz kostet. Und deutlich weniger als ein Big Mac im McDonald's am anderen Ende der Bahnhofstrasse im Hauptbahnhof Zürich.
UBS-Aktie kostet weit über doppelt soviel
Zum Vergleich: Die Aktie der UBS, Rivalin und Nachbarin der CS auf dem Zürcher Paradeplatz kostet aktuelle 16.18 Franken (Stand 14 Uhr). Das reicht für einen Koffein-Schock im Sprüngli-Café, mindestens zwei doppelte Espresso liegen für diesen Preis drin.
Seit Jahresbeginn verzeichnet der CS-Titel einen Buchverlust von über 32 Prozent. Seit März letzten Jahres hat sich der Kurs wegen des Greensill- und Archegos-Debakels gar halbiert.
Höchstkurse von 96 Franken in weiter Ferne
Am grössten dürfte der Ärger bei jenen Anlegern sein, die die CS zu Spitzenkursen von 96 Franken vor Ausbruch der Finanzkrise Mitte 2007 kauften. Aber auch jene dürften die Faust im Sack machen, die die Aktie im darauffolgenden Jahr bei rund 19 Franken kauften.
Dann doch lieber ein, zwei schöne Cappuccini im Sprüngli für den Moment als Jahre schlechter Nächte noch und nöcher.