Nach 273 Mio. im 1. Quartal
Credit Suisse warnt wieder vor Verlust – Aktie fällt stark

Die Credit Suisse findet nicht aus den roten Zahlen. Wegen schwieriger Rahmenbedingungen erwartet sie auch im zweiten Quartal einen Verlust. Deshalb will sie ihre Kosteneinsparungen beschleunigen, wie sie am Mittwoch mitteilte.
Publiziert: 08.06.2022 um 07:41 Uhr
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Aktualisiert: 08.06.2022 um 09:51 Uhr
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Wie im ersten Quartal stellt die Credit Suisse auch fürs zweite Quartal rote Zahlen in Aussicht.
Foto: keystone-sda.ch

Die Credit Suisse hat einmal mehr schlechte Neuigkeiten für ihre Anleger: Die Schweizer Grossbank wird auch im zweiten Quartal nicht aus den roten Zahlen herauskommen.

Die Marktbedingungen seien weiterhin schwierig, so heisst es in der Verlustwarnung der Grossbank vom Mittwochvormittag. Als Gründe nennt die CS die russische Invasion der Ukraine, die deutliche Straffung der Geldpolitik als Reaktion auf die hohe Inflation sowie das Auslaufen der COVID-bezogenen Unterstützungsmassnahmen.

Bereits im ersten Quartal fuhr die Bank einen Verlust von 273 Millionen Franken ein, nachdem ihr das Skandaljahr 2021 einen Reinverlust von 1,6 Milliarden Franken bescherte.

Credit Suisse spricht von Übergangsjahr

Zudem habe das turbulente Börsenumfeld die Investment-Bank-Abteilung in den Monaten April und Mai negativ beeinträchtigt und werde wahrscheinlich zu einem Verlust für diese Division und einem Verlust für die Gruppe im zweiten Quartal 2022 führen, teilt die Bank weiter mit. «Wir weisen darauf hin, dass unser ausgewiesenes Ergebnis auch von der anhaltenden Volatilität des Marktwerts unserer 8,6%-Beteiligung an der Allfunds Group beeinflusst sein wird». Die Credit Suisse ist 2019 bei der spanischen Fondsvertriebs-Unternehmen Allfunds Group eingestiegen.

«Das Jahr 2022 wird mit Blick auf die zweite Jahreshälfte weiterhin ein Übergangsjahr für die Credit Suisse bleiben», so die Bank. Das hören die Anleger nicht gerne. Die CS-Aktie sackt kurz nach Börseneröffnung am Mittwochmorgen um über 5 Prozent ab. Der Leitindex SMI dagegen notierte erst im Plus-Bereich, rutschte dann aber leicht ins Minus.

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Aufgrund des erneut schlechten Ergebnisses will die Bank ihre Wettbewerbsfähigkeit mit einem Kostensenkungsprogramm verbessern. «Wir konzentrieren uns weiterhin auf die disziplinierte Umsetzung unserer Strategie, unserer regulatorischen Sanierungsprogramme sowie die Verankerung des Risikomanagements im Kern der Bank.»

In den Medien war in der vergangenen Woche noch darüber spekuliert worden, dass die CS verschiedene Optionen zur Stärkung des Kapitals prüfe, unter anderem eine Kapitalerhöhung. Die Bank hatte dies jedoch dementiert. (smt/SDA)


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