Die Credit Suisse kommt einfach nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus. Diverse Rechtsstreitigkeiten und zuletzt ein schlechtes Quartalsergebnis – 273 Millionen Franken hat die CS in den ersten drei Monaten unter dem Strich verlocht – sind nicht gut fürs Image der Grossbank.
Der Aktienkurs verharrt im Keller. Drei von zwölf Mitgliedern der Geschäftsleitung haben den Hut genommen. Der Posten des Finanzchefs ist weiterhin nicht besetzt. CS-Chef Thomas Gottstein (58) aber, seit Februar 2020 im Amt, ist geblieben.
Gewinn bis Ende Jahr?
Nun scheint Gottsteins Stuhl aber heftig zu wackeln, wie Bloomberg schreibt. Die Nachrichtenagentur vermeldet seinen baldigen Abgang – noch im 2022. Der gilt offenbar als sicher, wenn die Bank bis Ende Jahr keinen Gewinn macht, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Die Verwaltungsräte der Credit Suisse würden bereits über einen Nachfolger nachdenken.
Der könnte Christian Meissner (52) heissen, derzeit in der Funktion als Chef der Investmentbank der Credit Suisse tätig. 2019 war er bereits als CEO der Konkurrentin UBS im Gespräch. Bankintern gilt er offenbar als Kronfavorit auf den Posten von Gottstein.
«Kommentieren Gerüchte nicht»
Was sagt die Credit Suisse zur Personalie Gottstein? «Wir kommentieren Gerüchte und Spekulationen nicht.» Und: «Der Verwaltungsratspräsident hat Thomas Gottstein klar sein Vertrauen ausgesprochen. Daran hat sich nichts geändert.» (pbe)