Credit Suisse rechnet im ersten Quartal mit einem Verlust. Die Bank legt nämlich mehr Geld für Rechtsstreitigkeiten zur Seite, die über ein Jahrzehnt zurückliegen.
Insgesamt wird eine Gesamtrückstellung für Rechtsstreitigkeiten von etwa 700 Millionen im ersten Quartal erwartet, wie die Grossbank am Mittwoch mitteilt. Analysten der Zürcher Kantonalbank erwarten einen negativen Einfluss der Rückstellungen auf den aktuellen Aktienkurs der zweitgrössten Schweizer Bank. Der CS-Titel startet denn auch mit einem Minus von 2,5 Prozent in den heutigen Börsenhandel. Damit ist die Grossbank der schlechteste Performer im Leitindex SMI, der leicht im Plus notiert.
Auswirkungen Ukraine-Krise
Zudem rechnet die CS damit, dass die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs das Ergebnis durch negative Erträge und Rückstellungen für Kreditverluste mit rund 200 Millionen Franken beeinträchtigen. Das Ergebnis werde auch von Verlusten in der Höhe von 350 Millionen Franken um die Allfunds-Beteiligung belastet.
An der Gruppe hält die CS 8,6 Prozent. Im vergangenem Monat veröffentlichten Geschäftsbericht hatte die Bank bereits angekündigt, dass die Resultate für 2022 auch die Volatilität des Allfunds-Aktienkurses widerspiegeln würden.
Teilweise ausgeglichen würden die Verluste durch aufgelöste Rückstellungen in Bezug auf Archegos von 170 Millionen Franken und Immobiliengewinnen von rund 160 Millionen Franken. (SDA/lui)