Neuer Nachbar für UBS und CS
Am Zürcher Paradeplatz gibts bald Waschmaschinen von Bosch

Der deutsche Elektrongerätehersteller Bosch zieht in ein Ladenlokal am Paradeplatz in Zürich – in nächster Nähe zur Hochfinanz und edlen Cafés.
Publiziert: 15.04.2022 um 14:10 Uhr
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Der Paradeplatz in Zürich: Epizentrum der Schweizer Finanzwelt.
Foto: Keystone

Heimwerkerinnen schwören auf die Akkuschrauber von Bosch, Hausmänner auf die Waschmaschinen des deutschen Elektrogeräteherstellers. Bosch gehört zu den Königen der Baumärkte in den Agglomerationen.

Jetzt suchen die Deutschen in der Schweiz die Nähe gutbetuchter Kundinnen und Kunden – und zwar mit eigenen Läden. Die Firma geht dabei in die Vollen. Denn bereits im Herbst soll ein Bosch-Geschäft mit Showroom direkt im Epizentrum der Schweizer Hochfinanz eröffnen: am Paradeplatz in Zürich. Das berichtet die «Handelszeitung» in ihrer aktuellen Ausgabe.

Der Preis für einen Quadratmeter Verkaufsfläche in nächster Nähe zur Bahnhofstrasse kostet rund 10'000 Franken. Damit besetze Bosch eine der teuersten Lagen Zürichs, schreibt die «NZZ» in einem Bericht.

Jeder an dieser Adresse willkommen

In diesem wird Milan Prenosil, Sprüngli-Präsident und Präsident der City-Vereinigung Zürich, zum neuen Nachbarn so zitiert: «Unabhängig von der Frage, ob es sich um eine Luxusmarke handelt oder nicht, wird der Markt zeigen, ob Bosch dort finanziell reüssieren wird.» Willkommen sei an der Adresse jeder.

Nächste Nachbarn von Bosch ist nicht nur die Confiserie Sprüngli, beliebte Anlaufstelle von Touristen. Auch die Grossbanken UBS und CS haben auf dem Paradeplatz ihre Hauptsitze. Das Seebecken – auch nicht weit entfernt. In der anderen Richtung: Weltmarken aus der Uhrenbranche, Luxuskleiderketten und Co.

Ab Jelmoli Richtung Bahnhof wirds dann, für Bahnhofstrasse-Verhältnisse, etwas trashiger mit H&M, Fielmann, Telekomshops und Apotheken.

Bosch zieht in Lokalität von Nobelschneider

Aber eben: Bald auch Backöfen, Kühlschränke und andere Haushaltsgeräte Made in Germany. An Toplage, auf 290 Quadratmetern, dort, wo bislang der Londoner Nobelschneider Hackett residierte, im luxuriöseren Teil der Bahnhofstrasse.

Gehören Waschmaschinen zur Erwartungshaltung ausländischer und Schweizer Touristinnen? Oder geht es Bosch hier primär um Sichtbarkeit und Werbung für ein neues Klientel? Letzteres ist wohl am wahrscheinlichsten.

Bosch ist nach eigenen Angaben davon überzeugt, unter anderem mit Events im Laden zur «Frequenz, Vielseitigkeit und Lebendigkeit des Paradeplatzes» beizutragen. (uro)

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