Ein attraktives Gehalt, angenehme Arbeitsatmosphäre, Jobsicherheit und eine gute Work-Life-Balance: Damit können Firmen bei ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am meisten Pluspunkte sammeln. Andernfalls können Unternehmen von ihren Angestellten knallhart abgestraft werden. Ein Blick auf die aktuelle Randstad-Studie zeigt neben den attraktivsten auch die weniger attraktiven Arbeitgeber der Schweiz.
Bei der Randstad-Studie wurde die Attraktivität der 150 grössten und bekanntesten Arbeitgeber der Schweiz erhoben, dafür hierzulande 4341 Personen befragt.
Fast-Food-Kette am unbeliebtesten
Die rote Laterne des am wenigsten attraktiven Arbeitgebers geht dabei an den Fast-Food-Konzern McDonald's. Auf Job-Portalen werden besonders die Akkordarbeit und die geringen Löhne kritisiert.
Auf Platz 2 der weniger attraktiven Arbeitgeber steht die Logistikfirma DHL. Mitarbeiter beklagen sich auf der Bewertungsplattform Kununu über die vielen Überstunden und über überforderte Führungskräfte.
Einzelhandel dominiert die Flop-15
Der Einzelhandel ist in der Flop-15 der weniger attraktiven Arbeitgeber besonders prominent vertreten: Die Kleiderkette H&M landet auf Platz 3, gefolgt von der Valora Gruppe, die an zahlreichen Schweizer Bahnhöfen Kioske betreibt. Die Dosenbach-Ochsner AG (7.), Denner (9.), Fust (13.), Jumbo Markt (14.) und Aldi Suisse (15.) vervollständigen den Eindruck, dass gerade im Verkauf potenzielle Arbeitnehmer wenig Attraktivität sehen.
Die Mitarbeitenden von Einzelhandels-Firmen kritisieren auf dem Jobportal indeed und dem Bewertungsportal kununu häufig die Führungskräfte, das Arbeitsklima oder das Gehalt.
Weniger gut ab bei der Attraktivität in der Randstad-Studie schneidet auch die Sun Store AG (11.) ab, die rund 100 Gesundheits-Fachgeschäfte betreibt. Mit Sonntagsverkäufen und langen Ladenöffnungszeiten wird auf den Portalen vor allem die Work-Life-Balance bemängelt.
Homeoffice oft nicht möglich
Mit ISS Facility Services (5.), Honegger (6.) und Dosim (8.) landen auch drei Unternehmen aus dem Bereich Reinigung- und Gebäudeunterhalt in Rängen der letzten 15 von 150 Firmen. Mit UPC landet ein Telekom-Unternehmen auf Platz 10. Auf Platz 12 steht der Sicherheitsdienst Securitas (12.), bei dem auf den Job-Portalen vor allem die Löhne beanstandet werden.
Was an den 15 hintersten Rängen ins Auge sticht: Es enthält viele Firmen, bei denen für einen grossen Teil der Mitarbeiter Homeoffice nicht möglich ist. Wer als Verkäuferin oder Putzkraft arbeitet, kann dies nur vor Ort tun.
Aufgrund der Covid-19-Krise ist das Bedürfnis nach flexiblen Arbeitsmodellen jedoch enorm gestiegen. In diesem Bereich gemäss können Arbeitgeber gemäss Randstad stark punkten.