Jedes zehnte neue Auto in der Schweiz verzichtet auf Benzin oder Diesel. Eine Studie von Swiss eMobility zeigt, dass bereits heute die Elektroautos an Beliebtheit gewinnen. Für die Zukunft wagt Swiss eMobility eine blühende Prognose.
Laut der Studie ist in fünf Jahren jedes zweite Auto auf der Strassen ein Steckerfahrzeug. Noch prächtiger ist die Prognose für das Jahr 2035: Zwischen 91 und 99 Prozent der Fahrzeuge werden teilweise oder vollständig mit Elektro angetrieben. In absoluten Zahlen besteht die Schweizer Personenwagenflotte gemäss Swiss eMobility im Jahr 2023 zwischen 2,4 Millionen und 2,9 Millionen E-Autos.
Elektro-Boom braucht viel Strom
In 15 Jahren braucht die Schweiz weniger als die Hälfte von Benzin und Diesel. Verbrennungsmotore werden immer effizienter und brauchen weniger Treibstoff. Dafür braucht es in Zukunft mehr Strom. «Durch die Elektrifizierung wird signifikant Energie gespart», meint Swiss eMobility. Weiter zeigt die Studie, dass die Schweiz weniger abhängig von Importeuren von Benzin und Diesel wird.
Folgt man den Berechnungen, muss die Schweiz, um zum Stromselbstversorger für E-Autos zu werden, ab 2035 zwischen 5400 und 6700 Gigawattstunden pro Jahr mehr Elektrizität produzieren. Dies entspricht in etwa der Jahresleistung eines Atomkraftwerks.
Swiss eMobility und Bundesamt nicht einig
Die Prognose von Swiss eMobility eckt aber an: Laut dem Bundesamt für Statistik fuhren im Jahr 2020 gut 4,6 Millionen Autos auf den Schweizer Strassen. Wenn das Wachstum in diesem Tempo weitergeht, ist frühestens in 15 Jahren mit einer 50-Prozent-Quote von Elektroautos auf den Strassen zu rechnen.
Obwohl die Zahl der zugelassenen Autos um 14 Prozent zurückging, sind Elektroautos gefragter. Reine Elektroautos legten um deutliche 85 Prozent zu. Aber auch Normal-Hybrid (+63%) oder Plug-in-Hybridfahrzeuge (+48%) waren bei Herrn und Frau Schweizer gefragt. (SDA/knr)