Sympany schreibt Verlust von 61,5 Millionen Franken
Basler Krankenkasse entlässt über 60 Angestellte

Es steht nicht gut um die Basler Krankenkasse Sympany. Darum wird beim Personal gespart. Nach Abschluss des Konsultationsverfahrens ist klar: Über 60 Angestellte aus allen Geschäftsbereichen verlieren ihren Job.
Publiziert: 26.10.2023 um 14:33 Uhr
|
Aktualisiert: 27.10.2023 um 12:38 Uhr
Die Krankenkasse Sympany muss Geld sparen – und entlässt Personal.
Foto: Keystone

Das Konsultationsverfahren zum Stellenabbau bei der Krankenkasse Sympany ist abgeschlossen. Bei den über 60 Kündigungen kommt der Sozialplan von Sympany zur Anwendung. Betroffen vom Abbau sind alle Geschäftsbereiche. Nach Abschluss des Konsultationsverfahrens habe Sympany das Amt für Wirtschaft und Arbeit Basel-Stadt über dessen Ausgang informiert, teilte die Krankenkasse am Donnerstag mit.

Die genaue Zahl der Kündigungen könne man erst Ende 2024 beziffern, hiess es auf Anfrage von Keystone-SDA. Ursprünglich sei man von maximal 74 Betroffenen ausgegangen. Davon seien 63 Kündigungen und 11 Änderungskündigungen. Erste Kündigungen werden im Oktober ausgesprochen, weitere werden 2024 folgen, wie es weiter hiess. Man gehe aber davon aus, dass weniger Kündigungen ausgesprochen werden, als zunächst angenommen, insbesondere aufgrund der natürlichen Fluktuation.

Aus wirtschaftlichen Gründen

Im September hatte Sympany unter Einbezug der Personalkommission das Konsultationsverfahren zum geplanten Stellenabbau eingeleitet. Der Stellenbabbau sei Teil eines Programms zur Stärkung der «Wirtschaftlichkeit des Unternehmens». Das anspruchsvolle Marktumfeld mache gewisse strategische und organisatorische Anpassungen notwendig, was zu einem Stellenabbau aus wirtschaftlichen Gründen führe. Bei allen Kündigungen komme der Sozialplan von Sympany zur Anwendung. Anfang Oktober waren 632 Personen bei Sympany beschäftigt.

Noch im vergangenen Jahr lancierte Sympany für viel Geld einen neuen Markenauftritt. Die neuen Verantwortlichen haben nun offenbar gemerkt, dass sowohl Leistungs- als auch Verwaltungskosten im Vergleich mit der Konkurrenz viel zu hoch sind. Deshalb wird die Strategie angepasst. In grösseren Postfilialen werden die Angebote von Sympany aber noch immer prominent beworben.

61,5 Millionen Franken Verlust

Die Krankenkasse – früher unter dem Namen ÖKK Basel bekannt – macht schon länger turbulente Zeiten durch. Im Sommer räumte CEO Michael Willer überraschend sein Büro – nach sechs Jahren. Er soll die Kosten nicht mehr im Griff gehabt haben und 200 neue Arbeitsplätze aufgebaut haben. 2022 machte Sympany einen Verlust von 61,5 Millionen Franken. (pbe/SDA)


Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.