Massenentlassung in Basel
Krankenkasse Sympany packt den Sparhammer aus

2022 machte die Sympany 61,5 Millionen Franken Verlust. Nun packt die Krankenkasse den Sparhammer aus. Und entlässt 74 Mitarbeitende. Ob das die Probleme der Kasse löst, bleibt unklar.
Publiziert: 12.10.2023 um 14:08 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2023 um 19:48 Uhr
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Michael Willer, ehemaliger CEO von Sympany, unterzeichnet noch im Juli 2022 eine Vereinbarung mit der Post.
Foto: keystone-sda.ch

Kahlschlag bei der Basler Krankenkasse Sympany: 74 Angestellte sollen aus wirtschaftlichen Gründen entlassen werden. Das sind 12 Prozent der Belegschaft, wie das Wirtschaftsnewsportal muula.ch berichtet. Der Stellenabbau soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein. 2022 beschäftigte der Krankenversicherer noch 656 Angestellte.

Die Krankenkasse – früher unter dem Namen ÖKK Basel bekannt – macht schon länger turbulente Zeiten durch. Im Sommer räumte CEO Michael Willer überraschend sein Büro – nach sechs Jahren. Er soll die Kosten nicht mehr im Griff gehabt haben und 200 neue Arbeitsplätze aufgebaut haben. 2022 machte Sympany einen Verlust von 61,5 Millionen Franken. Ob die geplanten Abbaumassnahmen das Kostenproblem lösen, ist ungewiss.

Strategie wird angepasst

Noch im vergangenen Jahr lancierte Sympany für viel Geld einen neuen Markenauftritt. Die neuen Verantwortlichen haben nun offenbar gemerkt, dass sowohl Leistungs- als auch Verwaltungskosten im Vergleich mit der Konkurrenz viel zu hoch sind, wie muula.ch schreibt. Deshalb wird die Strategie angepasst.

Weil es sich um eine Massenentlassung handelt, läuft derzeit das sogenannte Konsultationsverfahren. Bis am 19. Oktober haben die Angestellten Zeit, Vorschläge auszuarbeiten, wie die Entlassungen vermieden werden können. Wie eine Sprecherin zu muula.ch sagt, hofft die Kasse, mit weniger Entlassungen auszukommen. (pbe)

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