Ob beim Abflug in die Ferien oder bei der Rückkehr in die Heimat: Die Swiss-Schoggi-Täfeli gehören zur Fluggesellschaft wie das Schweizerkreuz auf der Heckflosse. Seit 2015 produziert die Migros die beliebte Schokolade für die Lufthansa-Tochter. Der Vertrag wurde unterdessen zweimal erneuert. Jetzt aber wird der prestigeträchtige Auftrag neu ausgeschrieben.
Aktuell sei man mit ausgewählten Schweizer Schokoladenherstellern im Austausch, bestätigt Swiss-Sprecher Michael Pelzer gegenüber CH Media. Ein Entscheid über den zukünftigen Lieferanten des Willkommensgrusses ist also noch nicht gefallen. Wann dieser getroffen wird, ist nicht bekannt.
Grosses Interesse am Auftrag
Heute wird die Bord-Schoggi von der Migros-Tochter Chocolat Frey produziert. Und in Zukunft? Viele Firmen dürften sich für den Deal interessieren. Seit 2015 erlaubt die Swiss dem auserkorenen Schoggi-Partner, sein Logo auf der roten Verpackung abzubilden. Eine Werbemöglichkeit par excellence.
In der Zeit vor Corona verteilten Flight Attendants bis zu 17 Millionen Täfelchen pro Jahr. 2022 waren es immerhin noch 12 Millionen. Zumal auch viele Touristen an Bord das erste Mal in Berührung mit Schweizer Schokolade kommen, ist ein solcher Auftrag eine riesige PR-Chance.
Auftragsvolumen: circa 2 Millionen Franken
Sofern das Logo künftig auch erlaubt ist, wird die Lufthansa-Gruppe sehr wahrscheinlich einen günstigeren Preis aushandeln können. Eine neue Ausschreibung ist für die Airline also durchaus sinnvoll. In der Vergangenheit schätzten Brancheninsider das Auftragsvolumen auf 1,5 bis 2 Millionen Franken.
Für Frey wäre ein Verlust des Swiss-Deals ein harter Schlag. Die Migros hat in den vergangenen Jahren ihre Regale immer wieder zuungunsten des Aargauer Schoggiproduzenten organisiert. Marken-Schokolade von Ferrero, Toblerone und Lindt bekam mehr Platz. Und gewisse Tafel-Schokoladen lässt die Migros inzwischen im Ausland produzieren.