Swiss-Mutter Lufthansa lässt Flugpreise explodieren
Weniger, dafür (viel) teurere Flüge

Gestrichene Flüge, lange Wartezeiten, Reisefrust: Seit der Corona-Krise erweist sich Fliegen vielfach als Stress. Just auf den Reisemonat Juli lässt Swiss-Mutter Lufthansa die Flugpreise explodieren. Begründung? Von Flugausfällen betroffenen Passagieren helfen.
Publiziert: 02.07.2022 um 02:17 Uhr
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Aktualisiert: 02.07.2022 um 10:00 Uhr
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Kostenexplosion auf Strecken der Swiss-Mutter Lufthansa.
Foto: AFP

Zwar ächzt die Flugindustrie noch immer unter Corona-Folgen. Es fehlt an Personal und Maschinen. Flugstrecken werden gestrichen, die überlastete Infrastruktur ist am Anschlag. Doch waren Flugpreise während Covid noch im Keller, explodieren sie derzeit.

Wegen der angespannten Buchungs- und Verkehrslage hat die Swiss-Mutter Lufthansa ihr Ticketangebot drastisch eingeschränkt – und damit verteuert. Im Juli können Flüge über mehrere Tage hinweg nur noch in den jeweils teuersten Buchungsklassen gebucht werden. Entsprechende Berichte in sozialen Medien bestätigte der Konzern am Freitag.

Ausgefallene Flüge, lange Wartezeiten und Reisefrust sind nicht genug, Fliegen braucht derzeit nicht nur Nerven – sondern wird jetzt auch zum teuren Spass. Letzte Woche gab die Lufthansa bekannt, in den nächsten Wochen 3100 innerdeutsche und europäische Flüge zu streichen. Mit der Verknappung des Angebots steigen auch die Preise.

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Zeitlich begrenzte Massnahme?

Bis mindestens Dienstag, den 5. Juli, können Flüge für den gesamten Juli nur in den jeweils teuersten Buchungsklassen erworben werden. Dies bestätigte eine Lufthansa-Sprecherin gegenüber «Bild». Offiziell heisst es dazu, mit der zeitlich begrenzten Massnahme sollen Plätze für Umbuchungen frei gehalten werden – für Passagiere, deren Flüge gestrichen werden.

Um von Flugstreichungen betroffenen Passagieren eine Reisealternative «sicherzustellen, hat das Unternehmen die Verfügbarkeit auf Lufthansa-Flügen für Neubuchungen im Juli reduziert», heisst es. Im Klartext bedeutet das: Economy-Tickets der Klasse «Y» ab 1000 Euro für Europa-Retourflüge, innerdeutsch ab 600 Euro. Für Oneway-Flüge in Deutschland sind 400 Euro fällig.

Teurer Reisemonat Juli

Die Massnahmen betreffen die Lufthansa, nicht aber den gesamten Konzern, dem auch die Swiss angehört. Nach Abschluss der Umbuchungen will Lufthansa offenbar wieder die günstigeren Buchungsklassen öffnen. Kunden und die Reisebranche werden genau beobachten, ob dies bereits ab Mittwoch, dem 6. Juli, der Fall sein wird.

Derzeit offeriert das System jedoch erst ab dem 25. Juli wieder günstigere London-Flüge. Bis und mit 24. Juli kostet ein Hin- und Retourflug von Frankfurt nach London 1020 Euro. Im August gibts den gleichen Flug ab 118 Euro. (kes)

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