«Substanz kam nicht mit unseren Produkten in Kontakt»
Jetzt spricht Nespresso über die halbe Tonne Kokain

Aufmerksame Lagerarbeiter des Nespresso-Werks in Romont haben zwischen Kaffeebohnensäcken eine verdächtige weisse Substanz sichergestellt. Die Nestlé-Tochter erklärt Blick, was dann passiert ist.
Publiziert: 06.05.2022 um 19:06 Uhr
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Aktualisiert: 07.05.2022 um 08:40 Uhr
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In fünf Seecontainern, die im Nespresso-Kaffee-Werk in Romont FR per Zug angeliefert worden waren, wurden Drogen sichergestellt. Die Kantonspolizei Freiburg hat 500 Kilogramm Kokain beschlagnahmt.
Foto: KAPO FRIBOURG
Ulrich Rotzinger

Da ist doch was faul! Zwischen Säcken, gefüllt mit frisch gelieferten Kaffeebohnen aus Brasilien, entdeckten Nespresso-Arbeiter in Romont FR beim Entladen eine «verdächtige Substanz». Die Ermittler der Kantonspolizei Freiburg führten eine Analyse durch und stellten fest: Bei der weissen Substanz handelt es sich um Kokain!

Gleichentags habe die Polizei die fünf an diesem Tag per Zug an das Werk gelieferten Seecontainer durchsucht. Dabei wurde über eine halbe Tonne Kokain entdeckt und beschlagnahmt. Dessen Reinheitsgrad: über 80 Prozent. Den Verkaufswert auf dem Markt schätzt die Polizei auf gut 50 Millionen Franken.

Kapselkaffee soll mit Substanz nicht in Berührung gekommen sein

«Wir haben umgehend die zuständigen Behörden kontaktiert», sagt die Nespresso-Sprecherin. Die gesamte Lieferung sei blockiert worden. «Weil die polizeilichen Ermittlungen noch laufen, können wir weiter keinen Kommentar abgeben.»

Das Unternehmen versichert, man habe äusserst strenge Qualitätskontrollen für Rohkaffee. «Die fragliche Substanz ist weder mit unseren Produkten noch den Produktionsanlagen in Berührung gekommen.»

Der Kapselkaffee, der ausschliesslich in der Schweiz produziert wird, könne bedenkenlos konsumiert werden.

Laut Kantonspolizei Freiburg sollen die Drogen für den europäischen Markt bestimmt gewesen sein. Rund 20 Mitarbeiter des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) wurden vor Ort eingesetzt. Die Staatsanwaltschaft des Kantons hat eine Untersuchung eingeleitet. «What else?», würde Nespresso Markenbotschafter George Clooney (61) da wohl sagen.

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