Streit um Mega-Gehalt von Elon Musk
Anwälte fordern von Tesla 370’000 Dollar – pro Stunde

Ein Kleinaktionär schaffte es mit einer Klage, dass Elon Musk sein milliardenschweres Gehaltspaket nicht bekommt – zumindest vorerst nicht. Die Anwälte des Tesla-Investors schielen nun auf ein fürstliches Honorar in Milliardenhöhe.
Publiziert: 10.07.2024 um 13:47 Uhr
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Tesla-Chef Elon Musk kämpft um ein irres Gehaltspaket in der Höhe von über 50 Milliarden Dollar.
Foto: keystone-sda.ch
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Michael HotzRedaktor Wirtschaft

Der Rechtsstreit um das Mega-Gehaltspaket für Elon Musk (53) ist um eine Kuriosität reicher. Zur Erinnerung: Der Tesla-Chef kämpft um seine Entschädigung in gigantischer Höhe von 56 Milliarden Dollar. Bereits 2018 billigten die Tesla-Aktionäre den Vergütungsplan ein erstes Mal. Nur: Ein Kleinaktionär, der neun Tesla-Titel besass, klagte gegen das Gehaltspaket – und bekam Anfang 2024 von einem Gericht im US-Bundesstaat Delaware recht. Jetzt fordern die Anwälte des Klägers selbst Rekordhonorare.

Aus Gerichtsdokumenten geht hervor, dass die drei klagenden Kanzleien satte sieben Milliarden Dollar an Honoraren verlangen. Der irre Stundensatz für die insgesamt 37 involvierten Rechtskräfte: 370'000 Dollar, wie verschiedene Medien unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters berichten.

Tesla-Juristen sprechen von «echtem Anwaltswitz»

Die Anwälte argumentieren, dass Tesla vom richterlichen Nein zum Vergütungspaket profitiert habe. Die geforderten Kosten entsprächen einem Teil dieses durch das Urteil geschaffenen Werts. Die sieben Milliarden Dollar seien deutlich weniger als das gesetzlich zugelassene Maximum von 33 Prozent. Diese Summe «würde Anwälte dazu ermutigen, sich für den Schutz von Kleinanlegern einzusetzen», sagte einer der Juristen vor einem Gericht in Delaware. Musks Rechtsteam wiederum sprach von einem «echten Anwaltswitz» – und bot die deutlich tiefere Summe von 13,6 Millionen Dollar an. 

Seinem Naturell entsprechend hat Musk die juristische Niederlage nicht einfach hingenommen. Im letzten Monat liess er die Tesla-Aktionäre ein zweites Mal über sein Paket mit insgesamt 304 Millionen Aktien abstimmen – mit positivem Ausgang für ihn. Gleichzeitig kündigte der Tesla-Chef an, mit seinem Unternehmen von Delaware nach Texas ziehen zu wollen, wo er selber auch wohnt. Ungeachtet dessen entscheidet trotzdem das Gericht in Delaware, ob Tesla das Rekordhonorar zahlen muss. Das Urteil wird in den nächsten Wochen oder Monaten erwartet.

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