Peter Spuhler über CEO-Suche
«Mein Sohn ist zu jung»

Im nächsten Jahr übernimmt der 30-jährige Sohn von Peter Spuhler eine höhere Position bei Stadler Rail. Er führt die Produktion des Standorts, wo die Doppelstockzüge gefertigt werden.
Publiziert: 13.10.2021 um 15:02 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2021 um 17:18 Uhr
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Peter Spuhler: Chef und Präsident von Stadler Rail.
Foto: keystone-sda.ch

Peter Spuhler (62) hat Stadler einst mit 30 Jahren übernommen. Sein Sohn ist jetzt ebenfalls 30. Aber Patron Spuhler will noch zuwarten, um die Firma in die Hände des Nachwuchs zu legen, wie er im Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» sagt.

«Mein Sohn ist zu jung», sagt er. «Er ist erst 30 Jahre alt. Meine Tochter ist 27 und meine andere Tochter 13 Jahre alt.» Als er die Firma seinerzeit übernahm, hätte Stadler nur 18 Angestellte gehabt. «Heute haben wir knapp 13'000», so Spuhler.

Sohn Lucas rutscht aber bereits in eine wichtige Funktion. Er werde per 1. Januar 2022 die Leitung der gesamten Produktion im Werk in St. Margrethen SG übernehmen, sagt Spuhler.

CEO-Suche läuft

Die Aufgabe bringt viel Verantwortung mit sich. In St. Margrethen arbeiten gesamthaft 1400 Angestellte auf 67'000 Quadratmetern. Unter anderem in den Bereichen Produktion, Engineering, Zulassung. Der Standort ist das Kompetenzzentrum für Doppelstockzüge. Stadler investierte von 2018 bis 2020 rund 86 Millionen Franken in den Ausbau der Hallen.

Spuhler senior bleibt derweil am Hauptsitz in Bussnang TG. Noch immer ist er im Doppelmandat tätig: als Präsident und CEO. Die CEO-Stelle wollte er eigentlich ad interim ausführen. Nur temporär. Spuhler lässt sich aber Zeit mit der Regelung an der Spitze.

«Es ist etwas vom Schwierigsten, als Unternehmer nach 34 Jahren die richtige Nachfolgeregelung zu finden», sagt er. «Im ersten Versuch ist es leider nicht gelungen. Aber der Prozess läuft.»

Weg an die Spitze

Thomas Ahlburg war die Person, die Spuhler hätte nachfolgen sollen. Aber er war nur knapp über zwei Jahre im Amt. Im Mai 2020 kam es zu «unüberwindbaren Differenzen» – Ahlburg ging, Spuhler sass wieder auf dem Chefsessel.

Nach dem Abgang räumte Ahlburg ein, dass die Beziehung zu Peter Spuhler nicht immer einfach war. Das Verhältnis zum Firmenoberhaupt sei «nie unentspannt» gewesen. Er pflege aber auch nach dem Ausscheiden die Kontakte zu mehreren Verwaltungsratsmitgliedern – und auch zu Peter Spuhler. «Und ich habe weiterhin viel Herzblut für Stadler und schätze Spuhler und sein Team.»

Bevor Ahlburg Konzernchef wurde, leitete er über fünf Jahre lang den Stadler-Standort in Bussnang TG. (ise)

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