Spezialprogramme nur im Abo
V-Zug verärgert Besitzer von Geschirrspülern mit neuen Extrakosten

Der Hersteller V-Zug verlangt für spezielle Geschirrspüler-Programme neu eine monatliche Gebühr. Wer seine verkrustete Pfanne sauber bekommen will, muss per App ein Spezialprogramm kaufen. Diese versteckten Kosten kommen nicht gut an.
Publiziert: 15.10.2024 um 15:52 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2024 um 17:50 Uhr
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V-Zug verlangt für spezielle Programme seiner Geschirrspüler extra Gebühren. (Symbolbild)
Foto: Getty Images

Auf einen Blick

  • Für Geschirrspüler gibts kostenpflichtige Spezialprogramme
  • Programme wie Intensiv Plus oder ein Spezialprogramm für Biergläser gibts im Abo
  • Ein Abonnement kostet 12 Franken pro Jahr
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Wer sich einen neuen Geschirrspüler in die Küche stellt, der geht davon aus, dass das sperrige Ding zuverlässig seinen Dienst tut. Dass es möglich wenig Wasser verbraucht und kaum Strom frisst. Und vor allem, dass das Geschirr sauber wird. Gerne auch mit einem der verschiedenen Spezialprogramme, welche die Geschirrspüler beherrschen.

Doch genau hier liegt das Problem. Gewisse Programme kosten beim Schweizer Hersteller V-Zug extra, wie SRF berichtet. Die Geräte lassen sich über eine App mit dem Handy verbinden. Tönt gut, geht aber ins Geld. Ein Mieter berichtet: «Wir sahen, dass zwar neue Funktionen verfügbar sind. Diese sind aber hinter einer Paywall. Wir müssten 12 Franken pro Jahr dafür bezahlen.» Das passt ihm nicht.

Programm für Biergläser kostet extra

Konkret: Gewisse Programme muss man über die App kaufen. Etwa das Programm «Intensiv Plus» für die «anspruchsvollsten Reinigungsarbeiten» etwa von Pfannen «mit hartnäckigen Verschmutzungen und eingebrannten Speiseresten» kostet extra. Aber auch Funktionen wie ein Programm für Biergläser, die «schonende Reinigung für empfindliche Weingläser» oder zur Reinigung von Kinderspielzeug.

Sogar Teller wärmen kann der neue Super-Geschirrspüler oder fettige Dunstabzugshauben reinigen – allerdings nur, wenn man Monat für Monat einen Franken bezahlt.

Doch muss dies eine Maschine für 3000 Franken nicht einfach so können? Ohne Zusatzkosten? V-Zug wittert mit dem neuen Abomodell offenbar das grosse Geld. Ähnliche Angebote gibt es auch für Waschmaschinen und Tumbler.

Was sagt der Hersteller dazu? «Nutzerinnen und Nutzern könnten den Funktionsumfang ihrer Geräte flexibel mit zusätzlichen Programmen erweitern. Wir haben dieses Modell kürzlich eingeführt und die V-Upgrade-Angebote erfreuen sich bereits grosser Beliebtheit.» Sie seien hilfreich, wenn ein Verwalter oder Vermieter ein günstigeres Gerät mit den Grundfunktionen kaufen möchte, der Mieter aber zusätzliche Spezialprogramme wünscht. «Diese kann der Mieter dann unabhängig vom Vermieter upgraden/aufrüsten», sagt eine Sprecherin zu Blick.

Die Geräte von V-Zug seien bereits mit einer umfangreichen und attraktiven Vielzahl an Programmen und Funktionen ausgerüstet, die den täglichen Bedarf abdecken. «V-Upgrade stellt insbesondere spezielle Programme zur Verfügung, die technisch entsprechend aufwändig sind», sagt sie weiter. Und: «Der Impuls für solch ein Abo kam aus unseren Nachhaltigkeitsbemühungen. Anstatt ein neues Gerät zu kaufen, können Nutzer das Gerät für einen bestimmten Zeitraum aufrüsten, zum Beispiel eine junge Familie, die für 2 Jahre ein Geschirrspül-Programm für schonende und hygienische Reinigung von Spielzeugen erwirbt.»

Das plant die Konkurrenz

Was macht die Konkurrenz? Miele will ähnliche Waschmaschinen und Tumbler 2025 auf den Markt bringen. Der Hersteller sagt zu SRF: «Die zusätzlichen Funktionen und Updates können kostenfrei über die Miele App freigeschaltet werden.» Electrolux bietet aktuell kein kostenpflichtiges Abo für Zusatzprogramme an.

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