Der Sturzflug seit der Corona-Krise ist überstanden, es geht wieder aufwärts für die Swiss. Morgen Donnerstag präsentiert die Tochter-Airline der deutschen Lufthansa-Gruppe Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2022.
Auslastung, Umsätze und Co. dürften wieder deutlich im grünen Bereich liegen. Die Swiss verdient auch wieder Geld, das Geschäft brummt, wie auch der «Tages-Anzeiger» in der Ausgabe von Mittwoch berichtet. Dennoch ist nicht alles in Butter bei der Fluggesellschaft.
Wie der Präsident der SEV-Gata, Philipp Hadorn (55), der Zeitung bestätigt, zieht seine Gewerkschaft für das Bodenpersonal gegen die Swiss vor Gericht – wegen Sparmassnahmen. Denn Anfang März hatte die Lufthansa-Tochter trotz geschäftlichem Aufwind die rund 1400 Bodenangestellten wieder in den Krisenmodus versetzt, indem sie den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) aktivierte, den sie im letzten Jahr angesichts der Corona-Krise ausgehandelt hatte.
Swiss will sich noch nicht zur Klage äussern
Dieser GAV bringt nun vorübergehend deutlich schlechtere Arbeitsbedingungen mit sich. Das sei angesichts der aktuellen Geschäftslage der Swiss nicht nur absurd, sondern auch illegal, befindet die SEV-Gata. Im «Krisen-GAV» müssen die Mitarbeitenden auf ein Drittel des dreizehnten Monatslohns verzichten. Ebenfalls entfällt die Performance-Prämie, die bis zu 2,5 Prozent des Lohns ausmacht.
Die Swiss hat noch keine Kenntnis von der SEV-Gata-Klage und will sich daher noch nicht äussern, schreibt der «Tages-Anzeiger».
Nichts zu tun hat die Klage mit den Personalproblemen, über die der Blick in dieser Woche berichtete. Wegen der Corona-Pandemie und der Massenentlassungen im letzten Jahr müssen Kabinen-Crews der Swiss noch härter schuften als zuvor. Die Stimmung an Bord der Flugzeuge ist dementsprechend mies.