Die traumhaften Ferien am Mittelmeer können zum Albtraum bei der Rückkehr werden. Zumindest für diejenigen, die sich für 14 Tage in Quarantäne begeben müssen. Denn 42 Länder setzte das BAG bereits auf eine Quarantäne-Liste.
Neben Montenegro, Bosnien, Luxemburg oder Serbien könnte bald schon auch Spanien auf der Liste stehen. Andere europäische Länder haben bereits auf die steigenden Infektionszahlen im beliebten Ferienziel reagiert. Aktuell hat Spanien laut dem Gesundheitsministerium 282'641 bestätigte Infektionen.
Aragòn, Katalonien und Navarra
Das Auswärtige Amt in Deutschland etwa spricht heute eine offizielle Reiswarnung für die Regionen Aragón, Katalonien und Navarra aus. Auch Frankreich und Belgien differenzieren je nach Region.
Mallorca, Menorca und Ibiza verzeichnen hingegen weiterhin niedrige Infektionszahlen. Für die Tourismusbranche sind diese Gebiete wichtig und sehr beliebt. «Unsere Kunden schätzen die Ferien und die Schutzmassnahmen auf den Balearen und den kanarischen Inseln», sagt eine Sprecherin von Tui.
Zehn Feriengäste sind auf Mallorca derzeit in Quarantäne. Dies ist der erste Fall, seit der Wiederöffnung der Insel, schreibt «Diario de Mallorca». Die Personen weisen nur leichte oder keine Symptome auf.
Entscheidung liegt beim Kunden
Die Reiseveranstalter sind in stetem Austausch mit dem BAG. Sie nehmen Kontakt zu den Kunden auf. Manche Touristen haben nichts dagegen, nach den Ferien zwei Wochen zu Hause zu bleiben. «Wir bevormunden unsere Kunden nicht und möchten ihnen die Entscheidung überlassen», sagt eine Sprecherin von Hotelplan.
Pauschalreisen können kostenlos storniert werden, sobald ein Land auf die Liste gesetzt wird. Passiert das also in den nächsten Wochen mit Spanien, erhalten Kunden ihr Geld zurück. Reiseveranstalter Kuoni hofft auf eine ähnliche Regelung wie in Deutschland. «Wir würden es begrüssen, wenn diese Unterscheidung zwischen spanischem Festland und den Inseln ebenfalls vorgenommen würde», sagt ein Sprecher von Kuoni. Das ist zwar noch bei keinem Land vorgekommen, die Möglichkeit hat das BAG aber.
Schweizer stornieren nicht
Die Schweizer Kunden schreckte die Situation auf dem spanischen Festland noch nicht ab: «Bisher haben wir keinen Einbruch in der Nachfrage registriert und kaum Stornierungen von Spanienreisen vornehmen müssen», heisst es seitens Hotelplan. Das könnte sich durch die Entscheidungen des BAG ändern.
Beschliessen Touristen, dass sie wegen der Liste früher heimkehren wollen, organisiert Hotelplan die Rückreise. Allerdings trägt der Kunde hierbei die Kosten. Unabhängig von der Risikoliste bietet Tui für alle Reisen bis zum 31. August eine kostenlose Umbuchung. Das sei Anfang der Sommermonate oft bei Italienreisen vorgekommen.
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