In Spanien steigen Corona-Neuinfektionen wieder stark an. Eben meldete das Land einen neuen Ansteckungsrekord. Auch beliebte Ferienregionen wie die Costa Brava sind betroffen. Nun hat Grossbritannien, der grösste Urlaubskunde Spaniens, über Nacht eine Zwangsquarantäne für alle Rückkehrer aus dem Mittelmeerland angeordnet und eine Reisewarnung für das spanische Festland erlassen.
Inzwischen rät auch Frankreich vor Reisen in einige der spanischen Corona-Hotspots ab. Konkret sollen die Strandgebiete der beliebten Urlaubsküste Costa Brava und die populäre Metropole Barcelona gemieden werden.
Die neuen Ansteckungsbrennpunkte in Spanien sind vor allem die nördlichen Regionen Katalonien, Aragonien, Navarra und das Baskenland. Doch nicht, dass britische Feriengäste die zweite Welle ausgelöst hätten. Nach Angaben der spanischen Gesundheitsbehörden breitet sich das Virus vorab unter jüngeren Leuten und in Bars, Biergärten und Diskotheken aus. Gerade auch unter Gastarbeitern sollen prekäre Verhältnisse herrschen.
Zweite Welle verläuft anders als erste
Ausgenommen von der neuen Welle scheinen die spanischen Ferieninseln wie Mallorca und die Kanarischen Inseln, wo nur wenige neue Ansteckungen verzeichnet werden. Auf dem Festland hingegen breitet sich das Virus wieder rapide aus, nachdem die Regierung erst am 21. Juni den landesweiten Alarmzustand aufgehoben hat.
Seit Anfang Juli schnellen die Infektionszahlen wieder in die Höhe. In den letzten drei Wochen hat das staatliche Gesundheitsinstitut Carlos III erst 3000, dann 6300 und zuletzt 12'000 neue Fälle gemeldet. Insgesamt weist Spanien 272'421 bestätigten Infektionen bei 28'432 Todesfällen auf - das sind rund dreimal so viele Todesfälle wie Deutschland, das doppelt so viele Einwohner zählt.
Laut Medienberichten verlaufe die zweite Welle in Spanien jedoch anders. Das Virus betreffe öfter Menschen unter 50 und der Krankheitsverlauf sei nicht so schwer wie während der ersten Welle im März und April, als es täglich Hunderte von Corona-Toten gab und es in Madrid selbst in Gängen keinen Platz mehr für Patienten gab. (kes)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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