Die UBS ist auf Rekordjagd: Dank der Übernahme der CS winkt der UBS ein gigantischer Rekordgewinn. Allein die CS-Übernahme soll den Gewinn um 34,8 Milliarden Dollar erhöhen.
Die Rechnung für die Rekordmarke ist schnell gemacht. 3,5 Milliarden Dollar – oder drei Milliarden Franken – hat die UBS für die CS bezahlt, dafür erhält sie einen Buchwert von 48,8 Milliarden Dollar. Diese Zahlen musste die UBS in der Nacht auf Mittwoch gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC offenlegen. Blick hat über den anstehenden Rekordgewinn bereits am 26. April berichtet.
Im Detail zeigt sich, dass die UBS die abgeschriebenen CS-Coco-Bonds in Höhe von 17,1 Milliarden Dollar zum Buchwert addiert, gleichzeitig aber Wertberichtigungen in Höhe von 28,3 Milliarden Dollar in Abzug bringt – darin enthalten sind beispielsweise Rückstellungen für Rechtskosten für noch laufende Verfahren der CS in Höhe von 4 Milliarden Dollar. Daraus resultiert ein sogenannter Badwill von 34,8 Milliarden Dollar, der im zweiten Quartal als Gewinn verbucht wird. Diese Mittel sollen in die Bilanz der neuen Super-Bank fliessen. Hinzu kommt noch der Gewinn, den die UBS im zweiten Quartal erwirtschaften wird.
Noch nie hat eine Bank mehr Gewinn erzielt
So viel hat noch nie eine Bank in der Geschichte des modernen Bankwesens in einem Quartal verdient. Die bisherige Rekordmarke für die USA und Europa steht bei rund 13 Milliarden Franken, erzielt von der US-Grossbank JP Morgan im ersten Quartal 2021. Einzig die Industrial & Commercial Bank of China hat diesen Wert schon mehrmals übertroffen.
Allerdings haben diese beiden Banken ihre Rekordwerte tatsächlich erwirtschaftet, im Falle der UBS wäre das lediglich ein Buchgewinn, eine buchhalterische Marotte in Form des Badwills. Negativ ist dieser vor allem für die Verkäuferin, die Credit Suisse. Bei der Käuferin UBS schlägt dieser dagegen positiv zu Buche. (smt)