Stress am Black Friday ist für Schnäppchenjäger wohl unvermeidbar. Countdowns wie «nur noch 3 Stück an Lager» wollen nichts anderes, als den Konsumenten möglichst rasch zu einem Kauf zu überreden. Blick verrät dir, wie du dich richtig auf das Shopping-Spektakel am kommenden Freitag vorbereitest.
Vorbereitung ist alles
Wild drauflos shoppen ist im Schnäppchenmonat November nicht empfehlenswert. Wer jedoch weiss, was er braucht, kann ordentlich von Schnäppchen profitieren. Man sollte sich bereits im Vorfeld überlegen, wo man die neuen Kopfhörer oder die Winterstiefel kaufen will. Ein Einkaufszettel ist also sinnvoll. Bei gewissen Onlineshops kann man gewünschte Artikel bereits vormerken. Gut informiert, bleibt man über den Newsletter des Shops.
Achtung vor Fälschungen
Aufgepasst beim Onlineshopping: Cybersicherheitsexperte Achim Freyer (54) rät: «Am Black Friday sollte man nur Links nutzen, die man zuvor selbst gespeichert hat.» Er ist Schweiz-Chef der Cybersecurity-Firma Fortinet. Betrüger lassen sich im Netz immer wieder neue Maschen einfallen. Wer beispielsweise beim Firmennamen einen Tippfehler macht, kann rasch auf einer gefälschten Website landen, ohne es überhaupt zu bemerken. Ebenso kann das bei einer Google-Suche passieren.
Auf Social Media ist die Flut an Black-Friday-Angeboten unendlich. Es kursieren immer mehr gefälschte Posts von bekannten Onlineshops wie beispielsweise Digitec. Um diese Fake-Angebote zu erkennen, sollte man «seine Vernunft walten lassen». Schliesslich wird am Black Friday Lagerware abverkauft. «Das neuste iPhone für 70 Prozent Rabatt wird es nicht geben», erklärt Freyer.
Vorsicht beim Bezahlen
Beim Bezahlen ist ebenfalls Vorsicht geboten. Freyer rät davon ab, Kreditkartendaten im Shop zu speichern: «Alles, was gespeichert ist, ist in der Hand der Hacker.»
Am sichersten ist es deshalb, wenn man sogenannte virtuelle Wegwerf-Kreditkarten nutzt. Diese sind nur einmal gültig – danach ändern sich Kartennummer und sicherheitsrelevante Merkmale. Wenn ein Hacker trotzdem an die Daten kommt, kann er mit der Zahlenabfolge nichts mehr anfangen. Von den grossen Schweizer Banken bietet dies aber nur die UBS an. Zudem Neobanken wie N26, Yapeal oder Revolut.
Der Kauf auf Rechnung macht oft keinen Sinn – da die Bestellung erst gültig ist, wenn die Zahlung eingetroffen ist. Ein Blick in die AGB des Shops kann sich deshalb lohnen.
Geräte auf neustem Stand
Wichtig ist auch, dass alle Geräte und Anwendungen auf dem neusten Stand sind. Sei es PC, Handy oder auch der Browser. «Ein Antivirus auf dem Gerät zu haben, ist ein Minimum», so Freyer. Auch sollte man nicht in einem öffentlichen Netzwerk shoppen – denn da sind die Hacker. Am besten Zuhause im eigenen WLAN oder über die Internetverbindung des Smartphones einkaufen.
Aufpassen nach dem Kauf
Auch nach dem Kauf ist man vor Fälschern nicht sicher. Schnell können im Posteingang gefälschte Bestellbestätigungen oder Sendungstrackings landen. «Ich denke, die zweite Welle wird noch viel extremer ausfallen», so Freyer. Bestellungen sollte man deshalb zuerst auf der Website überprüfen, wenn man eine verdächtige E-Mail erhält.
Die Rabattschlacht live: am 24.11 auf Blick.ch