Jedes Jahr ein neues Handy, obwohl das alte noch einwandfrei funktioniert? Gemäss dem neuen Smartphone-Report vom Vergleichsdienst Comparis leisten sich das 45 Prozent der befragten Schweizer. Mit Nachhaltigkeit hat dies zwar wenig zu tun. Trotzdem habe sich das Image des Smartphones als Wegwerfprodukt stark verändert, heisst es in der Studie. Der Vergleichsdienst hat 2100 Personen aus allen Regionen der Schweiz zum Thema Handy befragt. Dabei sind noch andere interessante, repräsentative Fakten ans Licht gekommen.
63 Prozent der Befragten geben an, dass sie ihr Handy wegen gestiegener Preise länger behalten wollen
Fakt ist aber: Die Befragten aus allen Regionen der Schweiz besitzen ihr Handy im Schnitt nur zwei Jahre. Dieser Wert ist seit 2019 jeweils konstant.
11 Prozent der Schweizer behalten ihr Gerät vier Jahre oder länger
Je nach Betriebssystem gibt es markante Unterschiede. Deutlich mehr iPhone-User wollen in den nächsten zwölf Monaten ein neues Gerät kaufen (48,4 Prozent). Android-User (41,6 Prozent) halten nicht mit. Konkret wollen vor allem Personen unter 55 Jahren ein neues Gerät kaufen. Es fällt auf, dass in der Westschweiz die Bereitschaft, schon nach zwölf Monaten ein neues Handy zu kaufen, höher ist als im Rest der Schweiz.
49 Prozent der unter 55-Jährigen wollen deutlich öfter demnächst ein neues Handy kaufen
Punkto Nachhaltigkeit hat sich nicht viel im Vergleich zum Vorjahr verändert. Handys werden in der Schweiz in der Regel weiter neu gekauft. Wie schon vergangenes Jahr ist nur jedes zehnte Smartphone ein gebrauchtes Teil.
Trotz allgemeiner Teuerung ist die Bereitschaft, sich ein neues Smartphone zu kaufen, so hoch wie noch nie.
555 Franken wollen die Befragten im Schnitt für ein neues Handy ausgeben
2019 waren es im Schnitt noch 100 Franken weniger. Das liege daran, dass die Inflation in der Schweiz im Vergleich zum Ausland bisher moderat entwickelt, sagt Jean-Claude Frick, Comparis-Experte. «Deshalb können sich die Konsumenten immer noch viel leisten.»
48 Prozent der Befragten nutzen ein iPhone als Hauptgerät
Dabei nutzten deutlich mehr junge Befragte (Altersklasse 18 bis 35 Jahre) ein iPhone als Hauptgerät. Die Schweiz bleibt ein iPhone-Land. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt der Marktanteil der iPhones nur knapp 30 Prozent, in Frankreich und Italien gar nur 21 Prozent.
«Die hohe Kaufkraft und das starke Qualitätsbewusstsein in der Schweiz kommen Apple auch in der aktuellen Teuerungsphase entgegen», beobachtet Frick.
30 Prozent der Schweizer besitzen heute mehr als ein Gerät
Gut ein Fünftel der Befragten nutzt zwei Smartphones. Es sind vor allem Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren mit einer guten Bildung. «Das ist unseres Erachtens ein starker Indikator dafür, dass es sich bei den Zweitgeräten vorwiegend um Geschäftshandys handelt», sagt Frick.