Das sind die schneereichsten Skigebiete der Schweiz
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Es gibt einen klaren Sieger:Das sind die schneereichsten Skigebiete der Schweiz

Skilift-Betreiber gibt nach 54 Jahren verzweifelt auf
«Es geht nicht mehr!»

Der über die Region hinaus bekannte Skilift Horben in Beinwil AG wird diese Saison nie laufen. Das teilen die Betreiber mit. Der Grund: Fehlender Schnee und zu hohe Fixkosten. «Wir sind mit dem Skilift nie reich geworden, aber jetzt legen wir drauf», sagen sie.
Publiziert: 21.11.2024 um 12:10 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2024 um 13:29 Uhr
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Alois Waser führte den Lift zusammen mit Gattin Margot 35 Jahre lang.
Foto: CH Media / Christian H.Hildebrand

Auf einen Blick

  • Skilift Horben in Beinwil AG stellt Betrieb nach 54 Jahren ein
  • Beliebter Familienlift schliesst wegen steigender Kosten und zu wenig Betriebstagen
  • Fixkosten von 5000 Franken pro Saison, Pistenbully für 45'000 Franken gekauft
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Das Aus kommt kurz vor Saisonstart: Der Skilift Horben in Beinwil AG stellt seinen Betrieb ein – nach 54 Jahren! «Es geht nicht mehr», schreibt Betreiber Alois Waser auf der Website des Liftes. «Nach 54 Jahren müssen wir schweren Herzens die Entscheidung treffen, den Lift nicht mehr aufzustellen», heisst es. Und: «Die Kosten sind für uns nicht mehr tragbar.» Um finanziell auf einen grünen Zweig zu kommen, müsste der Lift 15 bis 20 Tage pro Saison in Betrieb sein. «Das war in den letzten zehn Jahren nicht mehr der Fall», so Waser.

35 Jahre lang hat Alois Horber zusammen mit seiner Gattin Margot den Skilift im Freiamt betrieben. Seine Eltern hatten den kleinen Schlepplift 1970 Jahren zum ersten Mal laufenlassen. Der Lift ist vor allem bei Familien sehr beliebt. Nicht zuletzt wegen der Älplibar, wo man mit dem Skinachwuchs eine Pause machen und sich verpflegen kann. Zu günstigen Preisen. So kostet die Cola für die Kinder 2 Franken, der Kafi-Schnaps für die Grosseltern, die dem Nachwuchs am Pistenrand zuschauen, 4.50 Franken. Einen Hotdog gibts für 5 Franken.

5000 Franken Fixkosten pro Saison

«Wir haben Kunden, die bei uns das Skifahren lernten und heute als Eltern mit den eigenen Kindern wiederkommen», erzählt Alois Waser der «Aargauer Zeitung». Der Entscheid, den Betrieb einzustellen, falle ihnen schwer, sagt er. Und führt aus: «Sobald das erste Schneeflöckli gefallen ist, riefen die Leute an, um zu fragen, ob der Skilift schon offen sei.»

Dieses Nachfragen erübrigt sich diesen Winter. Den Betreibern geht das Geld aus. «Wir sind mit dem Skilift noch nie reich geworden. Aber jetzt beginnen wir, draufzulegen», sagt Margot Waser. Letzte Saison ist der Lift nur an zwei Tagen gelaufen. Das ist zu wenig für einen rentablen Betrieb. Zumal auch die Fixkosten, wie etwa für die obligatorischen Kontrollen des Liftes, immer höher wurden. Pro Saison haben die Wasers zuletzt 5000 Franken aufgeworfen, um den Lift in Schuss zu halten und die Pisten zu präparieren.

Pistenbully für 45'000 Franken

Wie dramatisch die finanzielle Lage ist, zeigt sich am Beispiel des Pistenfahrzeuges. «1994 kaufte ich einen 16-jährigen Occasions-Pistenbully für 45’000 Franken», sagt Waser gegenüber der «Aargauer Zeitung». Er betont: «Diese Investition habe ich noch immer nicht rausgeholt.» Jetzt, wo die beiden pensioniert sind, wollen sie nicht noch mehr Geld investieren. Und hören auf. «Uns fehlt eben hier unten der Sawiris als Investor», sagt Alois Waser.

Das Gebiet Horben liegt auf 800 Metern über Meer am Lindenberg, einem Hügelzug zwischen Reusstal und dem Baldeggersee. Der mit 878 Metern höchste Punkt des Lindenbergs befindet sich im Nachbarkanton Luzern. Eine kritische Höhe, wie sich beim Blick in den Kanton Basel Landschaft zeigt. Dort steht das Skigebiet von Langenbruck zum Verkauf. Dort muss man auf einer Höhe von 940 Metern über Meer abbügeln.

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