Sitzung der US-Notenbank angekündigt
Setzen Börsen Talfahrt am Montag fort?

Neues Jahrestief für den SMI, neues Allzeittief bei der Credit Suisse. Schuld daran sind unter anderem Turbulenzen im US-Bankensektor. Nun hat die US-Notenbank für Montag eine Sitzung angekündigt. Es stellt sich die Frage, wie die Börse zum Wochenstart reagiert.
Publiziert: 12.03.2023 um 16:23 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2023 um 11:01 Uhr
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Die US-Börse ist am Freitag stark unter Druck geraten.
Foto: Getty Images

Letzten Freitag hat der Schweizer Leitindex SMI mit 10'720 Punkten ein neues Jahrestief erreicht. Zum Börsenschluss verlor der Index 1,7 Prozent.

Schuld am Absturz sind Turbulenzen im US-Bankensektor: Nach dem Zusammenbruch der Krypto-Bank Silvergate Capital sind auch noch die Aktien der Silicon Valley Bank (SVB) abgestürzt. Das zeigt, welche Gefahren mit den jüngst gestiegenen Zinsen einhergehen können.

Nun hat die US-Notenbank Fed für Montag eine Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit angekündigt. Dabei werde in erster Linie um Vorschuss- und Diskontsätze gehen, teilte die Fed am Sonntag mit. Der Diskontsatz ist ein Zinssatz für Wechselkredite. Die Zentralbank nannte keine Details, wie das Onlineportal cash.ch schreibt. Nun stellt sich die Frage, wie die Börsen zum Wochenstart darauf reagieren.

Banken unter Druck

Beim Kursabsturz der SBV lösten sich Börsenwerte von rund 80 Milliarden Dollar einfach in Luft auf. Damit war der Kursrutsch dermassen stark, dass die Aktien aufgrund der akuten Notlage vom Handel ausgesetzt wurden. Der Dow Jones verlor am Freitag 1,1 Prozent. Auch in der Schweiz gerieten die Banken unter Druck: Während die UBS-Aktie 4,5 verlor, erreichte der Kurs der Credit Suisse gar ein neues Allzeittief von 2.41 Franken.

Mittlerweile wurde die auf Start-up-Finanzierung spezialisierte SBV gar vorübergehend geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt. Eine Notkapitalerhöhung war zuvor noch gescheitert. Kunden sollen spätestens am Montagmorgen wieder Zugang zu ihrem Geld haben.

Erste Rettungspläne

Nun gibt es in den USA bereits erste Pläne, um die Einlagen der Banken zu sichern, wie Bloomberg schreibt. Der US-Einlagesicherungsfonds und die US-Notenbank erwägen offenbar die Schaffung eines Fonds.

Die Krise geht auch am Bitcoin nicht unbemerkt vorbei: Dieser fiel am Freitag unter die psychologisch wichtige 20'000-Dollar-Marke. Seither hat sich der Kurs wieder etwas erholt. Für weiteres Kopfzerbrechen sorgt die unsichere Zukunft in Sachen Geldpolitik der Nationalbanken. (SDA/kae)

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