Sie müssen laut ZKB-Prognose bald weniger zahlen
Gute Nachrichten für zwei Drittel der Schweizer Mieter

Die Mieterinnen und Mieter in der Schweiz dürfen sich freuen: Zwei Drittel von ihnen können bald auf tiefere Mieten hoffen. Grund dafür ist die jüngste Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank.
Publiziert: 11.10.2024 um 10:39 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2024 um 10:51 Uhr
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Der Referenzzinssatz ist im vergangenen Jahr gleich zweimal gestiegen.
Foto: Sven Thomann

Auf einen Blick

  • Zwei Drittel der Mieter können bald Mietsenkung verlangen, so die ZKB
  • Grund ist die Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank
  • Referenzzinssatz könnte im März 2025 auf 1,5 Prozent sinken
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Die Mietpreise in der Schweiz kennen nicht nur die Richtung nach oben. Rund zwei Drittel der Mieter können laut der Zürcher Kantonalbank bald eine Mietsenkung verlangen. Grund dafür ist die jüngste Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB).

Die SNB hat im September den Leitzins bereits zum dritten Mal in diesem Jahr gesenkt. Deshalb können viele Mieterinnen und Mieter auf eine baldige Senkung des Referenzzinssatzes hoffen, wie die Zürcher Kantonalbank (ZKB) in der jüngsten Ausgabe ihres «Immobilienbarometer 3. Quartal 2024» schrieb.

Im März 2025 soll es so weit sein

Der Referenzzinssatz ergibt sich aus dem Durchschnittszinssatz aller vergebenen Hypotheken. Sinken die Hypozinsen genügend stark, wird das Bundesamt für Wohnungswesen auch den Referenzzinssatz von derzeit 1,75 auf 1,5 Prozent reduzieren. «Wir gehen davon aus, dass es spätestens im März 2025 so weit ist», hiess es in der Meldung der ZKB weiter. Auch die Raiffeisen und der Online-Marktplatz Immoscout24 rechnen damit.

Allerdings könnten nur Mieter, deren Mietvertrag mindestens auf dem aktuellen Referenzzins beruhe, auch eine Mietzinssenkung verlangen. Wer bereits die beiden Referenzzinssatzerhöhungen im Portemonnaie gespürt habe, werde dann immerhin von einer Mietsenkung profitieren. Dies treffe auf rund ein Drittel der Miethaushalte zu, die dann zumindest einen Teil der Erhöhung zurückfordern können.

Insgesamt sollten rund zwei Drittel der Miethaushalte demnächst die Möglichkeit einer Mietreduktion haben. Zusätzlich zu jenem Drittel der Mieterschaft, deren Mietzins zuletzt erhöht wurde, dürfte nämlich ein gleich grosser Bruchteil existieren, der eine Senkung verlangen könne, weil in der Vergangenheit nicht alle Mietsenkungen eingefordert worden seien, schreibt die ZKB.

Institutionelle Vermieter reagieren schneller

In der Vergangenheit haben laut der ZKB institutionelle Vermieter häufiger Mietzinserhöhungen weitergegeben als private Vermieter. Im vergangenen Quartal hätten beispielsweise lediglich 7 Prozent der Privatvermieter eine Mieterhöhung weitergegeben gegenüber 13 Prozent bei Pensionskassen, Versicherungen und Immobilienfonds.

Ein Grund dafür sei, dass institutionelle Vermieter in der Vergangenheit auch häufiger Referenzzinssenkungen weitergegeben hätten und daher eher erhöhungsberechtigt waren, hielt die ZKB weiter fest.

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