«Ein bisschen Haut zu zeigen, ist doch nicht respektlos!»
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Sexy Kleidung im Büro:«Ein bisschen Haut zu zeigen, ist doch nicht respektlos!»

Shorts, Sandalen, schulterfrei
Was geht im Job klar und was nicht? Expertin klärt auf

Freizügige Bürolooks spalten momentan das Netz. Doch was ist im Job eigentlich erlaubt? Eine Stilexpertin verrät, welche Kleidungsstücke im Office nichts verloren haben und wie du trotzdem modisch und seriös auftrittst.
Publiziert: 18.04.2025 um 10:02 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2025 um 18:44 Uhr
Modeexpertin Tatjana Kotoric ordnet für Blick ein, welche Kleidungsstücke man bei der Arbeit besser im Schrank lässt.
Foto: zVg

Darum gehts

  • Jogginghosen, bauchfrei und Flipflops gelten in klassischen Bürojobs als klare No-Gos – sie wirken schnell unprofessionell
  • Der Dresscode variiert je nach Branche: In kreativen Berufen ist oft mehr erlaubt als in Banken, Kanzleien oder Versicherungen
  • Mit Midiröcken, klassischen Heels oder eleganten Stoffhosen bleibt der Look bürotauglich und büsst beim Trendfaktor nicht ein
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nathalie BennRedaktorin Wirtschaft

Junge Frauen stehen derzeit voll auf klassische Büromode. Die Looks der sexy Sekretärin der 90er-Jahre – eng taillierte Blusen, Bleistiftröcke und schmale quadratische Brillen – erleben ein Comeback. Besonders auf Social Media, wo die Frauen ihre Outfits zelebrieren. Das sorgt auf Plattformen wie Tiktok für mächtig Gesprächsstoff: Für manche zeigen die sogenannten Office Sirens (zu Deutsch: Bürosirenen) zu viel Haut, um tatsächlich bürotauglich angezogen zu sein. 

Auch Stylistin Tatjana Kotoric (48) findet: Der Trend ist zwar modisch spannend, aber für den klassischen Büroalltag oft ungeeignet. Doch was geht im Job klar und was nicht? 

Kotoric: Büro ist nicht gleich Büro. «In kreativen Branchen wie Werbung oder Marketing ist der Dresscode oft lockerer als in Banken, Versicherungen oder Anwaltskanzleien.»

Trotzdem gilt: Wer in der Firma mit Kunden und Kundinnen zu tun hat oder Seriosität ausstrahlen will, sollte gewisse Stilregeln beachten. Die Expertin verrät, welche Teile im Office nichts verloren haben – und welche Alternativen trotzdem cool und bequem sind.

1

Jogginghose

Foto: Getty Images

Das sagt die Expertin: «Eine Jogginghose vermittelt eher Lässigkeit als Professionalität», so Kotoric. Auch wenn sie mit einem Blazer kombiniert wird – für die Stylistin bleibt klar: Jogginghosen haben im Büro nichts zu suchen.

Mögliche Alternative: «Eine elegante Stoffhose ist ebenso bequem, wirkt aber deutlich angezogener.» Wers sportlich mag, kann auch zur Anzughose im Jogger-Stil greifen.

2

Bauchfrei

Foto: Getty Images

Das sagt die Expertin: Bauchfreie Oberteile sind für Kotoric ein klares No-Go bei klassischen Businesslooks. «Ein unbedeckter Bauch wirkt schnell unprofessionell.» 

Mögliche Alternative: «Ein figurbetontes, langes Top oder ein kurzer Blazer bringen modische Frische – ganz ohne zu viel Haut zu zeigen», so Kotoric.

3

Flipflops

Foto: Getty Images

Das sagt die Expertin: Egal, wie hoch im Sommer das Thermometer klettert: Flipflops gehören laut Kotoric definitiv nicht ins Büro. 

Mögliche Alternative: Wer im Sommer offene Schuhe tragen will, setzt nach der Modeexpertin besser auf hochwertige Ledersandalen oder schlichte Loafer aus atmungsaktivem Material.

4

Kurze Hosen und Röcke

Foto: Getty Images

Das sagt die Expertin: «Es ist schwer vorstellbar, wie man in einem Minirock oder Hotpants bequem am Schreibtisch sitzen kann, ohne dass man zu viel Haut zeigt.» Daher sei auch das ein absolutes No-Go für klassische Büro-Outfits.

Mögliche Alternative: Midi- oder Maxiröcke seien eine schöne Wahl für Businesslooks. Dabei solle man aber darauf achten, dass der allfällige Schlitz an der Seite nicht zu hoch ist. 

5

High Heels

Foto: Getty Images

Das sagt die Expertin: «Laut Styling-Regeln sind Pumps mit einem Absatz von bis zu acht Zentimetern für Büro-Outfits geeignet.» Höhere High Heels – ob offen oder geschlossen – gehören für Kotoric zur Abendgarderobe und nicht ins Büro. 

Mögliche Alternative: Für diejenigen, die nicht auf Höhe verzichten wollen, empfiehlt sich ein klassischerer Pump, am besten mit spitzer Zehenpartie. 

6

Jeans mit Löchern

Foto: Getty Images

Das sagt die Expertin: Zerrissene Jeans sollte man ab einem gewissen Alter am besten nirgendwo tragen. Das sei jedoch Geschmacksache. «Im Büro sind sie aber auf jeden Fall nicht erwünscht, da sie eine gewisse Nachlässigkeit vermitteln. In den meisten Betrieben gehen löchrige oder sehr verwaschene Jeansmodelle nicht.»

Mögliche Alternative: Dunkle, gut sitzende Jeans ohne Waschung oder Details seien in vielen Büros erlaubt. «Besonders edel wirken sie in Kombination mit Bluse oder Blazer», fügt Kotoric an. 

7

Transparente Blusen und Hemden

Foto: Getty Images

Das sagt die Expertin: «Sichtbare Unterwäsche oder Körperhaare durch transparente Stoffe – das geht gar nicht.» 

Mögliche Alternative: «Wer auf einen Hauch von Transparenz nicht verzichten möchte, sollte darunter ein hautfarbenes Top oder Unterhemd tragen», empfiehlt die Expertin. So bleibe der Look stilvoll, ohne zu aufreizend zu wirken. 

8

Caps

Foto: IMAGO/ABACAPRESS

Das sagt die Expertin: «Im regulären Büroalltag trägt man keine Kopfbedeckung, sondern hat gepflegtes, geföhntes Haar.» Anders sei es in lockereren Betrieben, welche keine strengen Dresscode-Regeln haben – dort seien Mützen in Kombination mit Anzügen momentan sogar sehr angesagt. 

9

Lange Fingernägel

Foto: Valeriano Di Domenico

Das sagt die Expertin: «Die meisten Betriebe, die einen klassischen Büro-Dresscode bevorzugen, erlauben keine zu auffälligen oder zu langen Nägel – vor allem, weil sie im Arbeitsalltag eher hinderlich sein können.»

Mögliche Alternative: Die Expertin rät: «Kurze, gepflegte Nägel mit einer dezenten oder klassischen Farbe sind stilvoll und alltagstauglich – und lassen sich auch am Laptop problemlos einsetzen.»

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