2224 Firmen sind im August pleite gegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Plus von 7 Prozent. Das teilte der Gläubigerverband Creditreform am Dienstag mit. Die Zahl der reinen Firmeninsolvenzen schnellte dabei um 19,1 Prozent nach oben.
Auch in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres stiegen die Löschungen, und zwar um 6,7 Prozent auf insgesamt 21'866. Die reinen Konkurse kletterten in diesem Zeitraum um 15,2 Prozent.
Gleichzeitig gingen die Neueintragungen zurück, und zwar im August um 3,4 Prozent auf noch 3557 Firmen. Im August scheine damit die Ferienstimmung den Gründergeist zu überwiegen, schrieb Creditreform. Im bisherigen Jahresverlauf wurden damit 35'210 Firmen oder 2,0 Prozent mehr neu gegründet als im gleichen Zeitraum 2023.
Für das Gesamtjahr 2024 erwartet der Verband insgesamt ein Plus von 5,4 Prozent auf 32'400 bei den Löschungen, während die Neueintragungen um 3,2 Prozent auf 53'300 zulegen dürften. Damit bleibt unter dem Strich ein Netto-Wachstum neuer Firmen von 20'900, was quasi dem Vorjahresniveau entsprechen würde.
Privatinsolvenzen legen weiter zu
Massiv zugenommen haben in den ersten acht Monaten auch die Privatinsolvenzen lebender Personen mit einem Plus von knapp 30 Prozent. Bei den ausgeschlagenen Verlassenschaften (Konkurse, die nach dem Tod einer Person verfügt wurden) kam es hingegen zu einem vergleichsweise geringen Anstieg um 4,5 Prozent. Sie machen aber weiterhin das Gros der insgesamt 6004 Personenkonkurse aus.
Betrachte man einen längeren Zeitraum von zwei Jahrzehnten habe sich die Zahl der Unternehmensgründungen deutlich erhöht, schrieb Creditreform weiter. Beispielsweise seien 2004 im Gesamtjahr etwa die Werte erreicht worden, die nun bereits nach acht Monaten zu Buche stünden.
Das unterstreiche sowohl die hohe Innovationsbereitschaft als auch den Gründergeist. Allerdings wurden vor 20 Jahren auch nur etwa die Hälfte der Firmen im Vergleich zum aktuellen Jahr wieder aus dem Handelsregister gelöscht.