Drei Monate sind in diesem Jahr bereits vergangen. Drei Monate, in denen die Aktienkurse hin und herschwankten. Insgesamt ist der Schweizer Leitindex in diesem Jahr bisher um gut drei Prozent gestiegen. Dabei legte er zuerst eine steile Kurve nach oben hin – befeuert durch die gefallenen Corona-Restriktionen in China. Zins- und Konjunkturängste drückten den Kurs aber schnell wieder nach unten.
14 der 20 SMI-Titel konnten zulegen. Am beliebtesten waren dabei die Titel des Zementherstellers Holcim. Grund hierfür sind wohl die soliden Zahlen des Konzerns. Auch die Aktien von Sonova und Richemont waren besonders gefragt, wobei Richemont insbesondere von den Öffnungen in China profitiert hat.
Gewinner-Aktien im SMI | Veränderung seit 31.12.22 |
Holcim | +22 Prozent |
Sonova | +21 Prozent |
Richemont | +20 Prozent |
Bankenbeben rüttelt Börse durch
Mitte März hat dann das Bankenbeben, begonnen in die USA, die Börse enorm unter Druck gesetzt. Die Angst vor einer Finanzkrise scheint zwar abgeflaut zu sein. Ein Experte der Raiffeisen-Bank warnt jedoch: Die Gefahr im Bankensektor sei noch nicht gebannt.
Wenig überraschend haben die Aktien der Credit Suisse am stärksten verloren: über 70 Prozent. Im Gegensatz dazu hat die UBS in den ersten drei Monaten des Jahres gar um 9 Prozent zugelegt.
Deutlich weniger gefragt waren die Papiere von Logitech und Roche. Logitech leidet seit dem Ende der Coronakrise an einem Nachfragerückgang. Anlegerinnen und Anleger zeigten sich vom Ausblick enttäuscht. Roche hat nach wie vor mit abgelaufenen Patenten für wichtige Medikamente zu kämpfen. Auch die fehlenden Corona-Einnahmen bremsen den Pharmariesen aus.
Verlierer-Aktien im SMI | Veränderung seit 31.12.22 |
Logitech | -9 Prozent |
Roche | -10 Prozent |
Credit Suisse | -71 Prozent |
SPI im Plus
Schaut man sich den SPI an, also alle Aktien an der Schweizer Börse, ist der Index 5,7 Prozent im Plus. Dabei dürften viele Aktientitel dem Volksmund aber kaum bekannt sein.
Newron Pharmaceuticals hat dieses Jahr einen Raketenstart hingelegt: +281 Prozent. Kürzlich erzielte das Biotech-Unternehmen «beeindruckende» Ergebnisse bei einem Medikament gegen Schizophrenie. Mit Addex Therapeutics hat auch ein zweites Biotech-Unternehmen stark zugelegt (+79 Prozent).
Die Credit Suisse ist aber nicht der einzig grosse Verlierer. Beispielsweise haben die Aktien von Talenthouse seit Jahresbeginn 55 Prozent verloren. Nun will das auf Technologieplattformen ausgerichtete Unternehmen mit einer Umstrukturierung einen Neustart wagen.
Auch GAM hat mit einem Rückgang von 42 Prozent zu kämpfen. Der Vermögensverwalter sucht anscheinend dringend einen Käufer.