Ex-CS und UBS-Boss Oswald Grübel kritisiert Übernahme
«Die SNB hätte die Credit Suisse kaufen sollen»

Oswald Grübel sieht die Zwangshochzeit zwischen CS und UBS kritisch. Ihm wäre eine andere Lösung lieber gewesen.
Publiziert: 21.03.2023 um 07:26 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2023 um 15:59 Uhr
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Oswald Grübel kritisiert den Zusammenschluss von UBS und CS.
Foto: Zamir Loshi
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Sarah FrattaroliStv. Wirtschaftschefin

Oswald Grübel (79) kritisiert die Zwangshochzeit zwischen UBS und CS. Er muss es wissen: Grübel ist der einzige Manager, der einst Credit Suisse und UBS leitete. Von 2003 bis 2007 stand der deutsche Banker als CEO an der Spitze der CS. Ab 2009 übernahm er den CEO-Posten bei der UBS, von dem er 2011 zurücktrat.

«Die Schweizer Nationalbank hätte die Credit Suisse kaufen sollen», schlägt Grübel im Interview mit dem «Spiegel» vor. Man hätte die CS sanieren und später wieder an die Börse bringen sollen. «Das wäre keine grosse Sache gewesen.»

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Für die Schweiz wäre es besser gewesen, zwei Grossbanken zu haben, so Grübel weiter. «Unternehmer wollen nicht von einer einzigen Bank abhängen, das ist ungesund.»

Zentralbanken sind schuld an der Misere

Dass es bei der CS zum Knall kam, will Grübel allerdings nicht so auslegen, dass sich seit der Finanzkrise zu wenig geändert habe. «Die Verschärfung der Regulierung war aus damaliger Sicht schon richtig, die Banken haben heute mehr Kapital denn je. Aber das schützt eben nicht vor Glaubwürdigkeitsverlust.»

Verantwortlich für das Banken-Beben sind in Grübels Augen die Zentralbanken. «Erst, weil sie die Zinsen so lange zu niedrig gehalten haben, jetzt, weil sie die Zinsen so stark anheben mussten, dass es vielen Banken und anderen Branchen zu schaffen macht», sagt er im «Spiegel».

Die Integration der CS in die UBS werde «schmerzhaft» – besonders für die Mitarbeitenden.

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