Ohne Roger Federer (41) geht bei Schweiz Tourismus (ST) nichts mehr. Der Tennisstar wirbt mit Hollywoodgrössen wie Robert De Niro (79) oder Anne Hathaway (39) für die Schönheit der Schweiz, lächelt von der Website oder sitzt in Basel am Rhein.
Der Hintergrund: Seit Corona fehlen den Schweizer Städten die ausländischen Gäste. Auch im ersten Halbjahr 2022 sind die Touristen nicht zurückgekehrt, die Übernachtungszahlen weiter gesunken. Es fehle noch «viel» bis zur Rückkehr zu den Zahlen von 2019. Vor allem das Klientel aus den grossen asiatischen Märkten wie China, Indien oder Korea bleibe nach wie vor fast gänzlich fern, sagt ST-Direktor Martin Nydegger (51).
Noch rar seien auch Gäste aus Italien, Spanien oder Grossbritannien sowie aus Übersee. Dafür sieht es laut Nydegger momentan aber besser bei Gästen aus Frankreich, Deutschland oder den Benelux-Staaten aus.
Jedenfalls soll nun die Kampagne «Run the Swiss cities» die Städte retten. Und so rennen bald sportliche Touristinnen und Touristen durch Basel, Genf, Lugano und Zürich. Und erlaufen schweissüberströmt die Sehenswürdigkeiten oder preisen die Naturnähe der Städte.
Erfrischungstipp von Roger Federer
Besonders anstrengend scheint das in Basel zu sein. Der Läufer hält im Werbeclip erschöpft bei einer Bank am Rhein, stützt seine Hände auf die Knie. Worauf ihm Federer den Tipp gibt, es doch mal mit einer Abkühlung im Rheinbad Breite zu versuchen.
Wertvoller als der Kurzauftritt des Tennisstars dürfte die Zusammenarbeit mit der Laufschuhfirma On sein, an der Federer beteiligt ist. Zusammen mit Schweiz Tourismus sollen so sportlichen Besuchern der Laufsport und das Trainingsgelände Schweizer Städte näher gebracht werden.
Was sich Schweiz Tourismus das Engagement Federers und die Kampagne mit On kosten lässt, ist unbekannt. Das Potenzial ist jedenfalls gross: 4 von 10 Personen bezeichnen sich als Läufer. Rennt künftig davon nur ein Bruchteil davon durch Schweizer Städte und macht dabei Sightseeing, könnten die Übernachtungszahlen wieder nach oben steigen. Und bei On könnten die Laufschuh-Absatzzahlen weiter steigen.