Es will momentan einfach nicht wirklich bei Roger Federer (40). Bereits über ein Jahr ist vergangen, seit der Tennis-Star seine letzte Partie auf der Tour bestritten hat. Doch nicht nur sportlich harzt es. Auch Federers Engagement beim Schweizer Laufschuh-Hersteller On ist momentan alles andere als ein Erfolg.
Zwar hat der erfolgreichste Schweizer Tennisspieler der Geschichte das Gesicht der Marke massgeblich mitgeprägt – dem Aktienkurs von On hilft das aber nicht.
Noch zu Jahresbeginn lag der Wert des an der Wall Street kotierten Wertpapiers bei 38 US-Dollar. Seither ging es stetig runter – am Mittwochmorgen wurde die Aktie für 19 Dollar gehandelt. Ein Minus von 50 Prozent!
Unter Ausgabepreis bei Börsengang
Mit dem Mega-Taucher in diesem Jahr ist die On-Aktie gar weniger wertvoll als beim Börsengang des Unternehmens im September 2021. Der Ausgabepreis lag damals bei 24 Dollar. Für Roger Federer bedeutet seine Kapitalanlage im On-Projekt bisher also ein Verlustgeschäft.
Den genauen Betrag, den Federer zwischenzeitlich abschreiben muss, ist indes schwierig zu beziffern. Zwar ist bekannt, dass er bei seinem angekündigten Einstieg im Jahr 2019 einen «grossen Batzen» investiert hat. Welchen Anteil er sich sicherte, darüber herrscht im Unternehmen mit Hauptsitz in Zürich eisernes Schweigen. Schätzungen beliefen sich auf 50 bis 100 Millionen Franken.
Millionen-Verlust trotz kleinem Anteil
Seit dem Börsengang ist klar: Federers Anteil ist verglichen mit dem von Allemann (52), Caspar Coppetti (44) und Olivier Bernhard (53) bescheiden. Während das Gründer-Trio über die Hälfte der Stimmrechte besitzt, erreicht Federer den für eine Meldepflicht nötigen Anteil von fünf Prozent nicht. Er dürfte laut Medienberichten aber knapp darunter liegen. Der Buchverlust seit Jahresbeginn ist dementsprechend beträchtlich und liegt laut «Blue News» bei rund 200 Millionen Franken.
Die Gründe für die Baisse des Laufschuh-Unternehmens sind vielfältig. Nebst der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg, die die Stimmung an den Finanzmärkten generell trüben, liegen dem in Vietnam produzierenden Unternehmen vor allem Lieferengpässe auf dem Magen.
Immerhin: In den letzten Tagen ging es wieder etwas aufwärts. Innert Wochenfrist hat die Aktie wieder zehn Prozent an Wert zugelegt. (ste)