Aktie im Sinkflug
Schuhfirma On kämpft mit Engpässen in Vietnam

Schuhhersteller fürchten um Teile des Weihnachtsgeschäfts. Die Fabriken in Vietnam bereiten ihnen Kopfschmerzen. Das zeigt sich auch direkt am Kurs der On-Aktie.
Publiziert: 01.10.2021 um 16:48 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2021 um 18:25 Uhr
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On an der Wall Street: Die Laufschufirma ging am 15. September an die Börse.
Foto: imago images/Levine-Roberts

Der erste Tag war ein Feuerwerk: Die Aktie von On schoss beim Börsendebüt in die Luft. Sie wurde um die 35 Dollar gehandelt. Die Firma war Milliarden wert.

Und dann ging es sogar noch weiter. Der Kurs kletterte bis auf fast 41 US-Dollar. Das war das Rekordhoch des Titels, erzielt am 17. September. Damit war die Firma mehr als 10 Milliarden US-Dollar wert. Sie spielte damit in einer Liga mit dem weltgrössten Produzenten von Schokolade: Barry Callebaut.

Seither ist das Papier der Zürcher Sportschuhfirma, an der auch Tennis-Ass Roger Federer (40) beteiligt ist, im Sinkflug. Derzeit notiert das Papier bei knapp über 30 US-Dollar. Das macht ein Minus von über 10 Prozent seit dem ersten Handelstag.

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Flitterwochen vorbei

Im Vergleich zum Rekordwert von vor zwei Wochen hat die Aktie sogar über 10 Dollar verloren. Ein Viertel des Werts.

Die Flitterwochen seien vorbei, konstatiert die Börsenzeitung «Finanz und Wirtschaft» deshalb. Das Börsenumfeld sei allgemein nervöser geworden. Der Kurszerfall habe aber auch operative Gründe.

Wochenlange Fabrikschliessungen in Vietnam würden den grossen Sportartikelherstellern schwer zu schaffen machen, heisst es. Hintergrund sei hier die Corona-Pandemie.

Probleme in Vietnam

Tatsächlich äusserte sich On in jüngerer Vergangenheit zum Thema. Covid betreffe On in Südostasien «auf mehreren Ebenen in der Lieferkette», sagte Geschäftsführer Martin Hoffmann Mitte September. «Wir haben ein Team von fünfzig Leuten in Vietnam, das daran arbeitet, die Produktionskapazitäten zwischen den neun Fabriken zu verschieben.»

On produzierte im Vorjahr 97 Prozent der Schuhe im südostasiatischen Land. Schuhe machen 95 Prozent des Umsatzes aus, fast der ganze Rest entfällt auf Kleidung und ein kleiner Anteil auf Accessoires. Der Stillstand in Vietnam dürfte Auswirkungen auf die Jahreszahlen haben.

Mit ähnlichen Problemen kämpfen auch weitaus grössere Firmen. Der führende Sportartikelhersteller Nike bangt deshalb schon um Teile seines Weihnachtsgeschäfts. Er hat die Umsatzerwartungen für das laufende Geschäftsjahr zurückgenommen. Auch die Nike-Aktien haben in den letzten Tagen verloren, genauso wie Adidas oder Puma. (ise)

Schweizer Schuhfirma On feiert Börsengang an der Wall Street
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Mit Kuhglocke:Schweizer Schuhfirma On feiert Börsengang


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