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Schweiz-Spanien-Belgien-Schweiz: Der lange Weg von der Fabrik bis zur Spritze
Moderna-Impfstoff ist 3902 km unterwegs

Die ersten 200'000 Corona-Impfdosen von Moderna sind gestern nach knapp 4000 Kilometern quer durch Europa hierzulande eingetroffen. Doch welche Kantone kriegen das zweite Vakzin nach Biontech/Pfizer? BLICK kennt den Verteilschlüssel des Bundes und erster Kantone.
Publiziert: 14.01.2021 um 01:32 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2021 um 11:59 Uhr
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Von der Fabrik bei Lonza in Visp VS bis in die Oberarme der Risikogruppen-Patienten legt der Moderna-Impfstoff über 4000 Kilometer zurück. (Symbolbild)
Foto: imago images/UPI Photo
Claudia Gnehm

Ein Meilenstein auf dem Weg in die Oberarme der Schweizer Risikopersonen: Lastwagen aus Belgien haben der Armeeapotheke gestern die ersten 200'000 Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna angeliefert. Nur einen Tag nachdem die Heilmittelbehörde Swissmedic den zweiten Corona-Impfstoff für die Schweiz zugelassen hatte.

Die Lonza in Visp VS hat den Wirkstoff für das Vakzin hergestellt. Bis die Armee ihn aber in pharmazeutischen Dosen entgegennehmen konnte, rollte die Flüssigkeit bei minus 70 Grad exakt 3902 Kilometer quer durch Europa. Verantwortlich für die Belieferung vom Wallis durch fünf Länder und wieder in die Schweiz ist der Logistiker Kühne + Nagel. Alles passiert auf dem Landweg.

Kein Wunschkonzert der Kantone

Zuerst gelangt die medizinische Fracht nach Madrid, wo die Firma Rovi den Wirkstoff abfüllt. Die fertigen Dosen reisen dann in ein Verteilzentrum des Logistikers in Belgien – der Ausgangspunkt für die Verteilung in die Länder auf dem europäischen Kontinent.

Dürfen die Kantone bestimmen, ob sie mehr Dosen vom Impfstoff der US-Firma Moderna kriegen, der weniger gekühlt werden muss, aber erst ab 18 freigegeben ist? Oder ob sie das Biontech/Pfizer-Vakzin bevorzugen, das bereits ab 16 Jahren gespritzt werden kann, aber kälter gelagert und deshalb aufwendiger zu verteilen ist?

Nein, der Bund will kein Wunschkonzert und setzt wie bei den Mengen auf einen strikten Verteilschlüssel. «Alle Kantone bekommen die gleichen Anteile an Pfizer und Moderna», sagt Katrin Holenstein vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). Gemessen an der Bevölkerung und Anzahl Risikopersonen.

Zug erhält Moderna-Dosen heute

Der nächste Meilenstein: Heute sind die begehrten Impfungen bereits wieder unterwegs, unter anderem in den Kanton Zug. Wie bei Biontech/Pfizer geben die Innerschweizer Kantone, die auf den Logistiker Galliker setzen, auch bei Moderna Gas.

«Im Zuger Impfzentrum in Baar werden die Moderna-Impfdosen ab dem Samstag verimpft», sagt Aurel Köpfli von der Gesundheitsdirektion des Kantons Zug. Auch die mobile Impfequipe, welche die Impfungen in Alters- und Pflegeheimen koordiniert, werde Moderna einsetzen. Die prioritäre Impfgruppe werde mit beiden Impfstoffen immunisiert.

Flickenteppich in Kantonen

Im Kanton Zürich, der am Samstag die ersten Moderna-Dosen erhält, gibt es dagegen eine Aufteilung. «Die Hausärzte erhalten ab Anfang nächster Woche den Impfstoff von Moderna», erklärt Lina Lanz von der Zürcher Gesundheitsdirektion. Die Alters- und Pflegeheime sowie die Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Behinderungen, die Spitäler und das Impfzentrum EBPI erhielten Biontech/Pfizer. Luzern informiert heute über seinen Verteilprozess, weitere Kantone folgen.

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