Die Schweiz ist teuer, doch der Franken ist stark: Diese Konstellation lockt Schweizerinnen und Schweizer wieder vermehrt zum Einkauf jenseits der Grenze.
Doch nicht alles ist in der Schweiz teurer als in Deutschland. Insbesondere für ein Produkt strömen die Deutschen in Scharen in die Schweiz: Snus.
In der Schweiz legal
Das trendige Tabakprodukt wird in kleinen Beutelchen konsumiert, die man sich zwischen Lippen und Kiefer steckt. In der Europäischen Union ist der Verkauf von Snus, mit Ausnahme von Schweden, allerdings verboten. Tabak-Snus ist weder in Deutschland noch in Österreich legal, während tabakfreier Snus (Nikotinbeutel) in beiden Ländern unreguliert und daher erlaubt ist. Online existiert zwar ein Markt, aber in Läden findet man bei unseren Nachbarn keinen Snus.
In der Schweiz ist der Snus-Konsum spätestens seit Juni 2019 formell legal. Das macht die Schweiz zu einem attraktiven Ziel für Snus-Konsumenten aus dem angrenzenden Ausland.
Der «Südkurier» zeigt in einer Reportage, wie Süddeutsche in Snus-Läden auf Schweizer Boden pilgern. Denn hierzulande können Snus-Produkte problemlos in Geschäften und online gekauft werden. Gerade spezialisierte Snus-Shops seien beliebt.
Günstiger als im Ausland
Aufgrund der legalen Situation und des offenen Marktes sind die Preise für Snus in der Schweiz zudem günstiger als bei alternativen Bezugsquellen für Deutsche. Bei Snus-Produkten müssen in der Schweiz aktuell nur 6 Prozent versteuert werden – im Gegensatz etwa zu Zigaretten, bei denen von einer Packung 50 Prozent in Form der Tabaksteuer an den Staat gehen.
So ist es zumindest für jene in Grenznähe verlockend, in die Schweiz zu reisen und hier Snus einzukaufen. Denn selbst ein Online-Einkauf mit Produkten aus Schweden oder anderen Ländern wie Norwegen, wo Snus ebenfalls legal ist, ist teurer als der Einkauf in der Schweiz. Die Hochpreisinsel Schweiz zieht also immerhin «Tabaktouristen» für einen Einkauf an.