Schon wieder!
Weltbild meldet in Deutschland Insolvenz an

Der Online- und Kataloghändler Weltbild hat beim Amtsgericht Augsburg Insolvenz angemeldet. Der Mutterkonzern beliefert auch Gesellschaften in der Schweiz – was die finanzielle Schieflage für den hiesigen Ableger bedeutet.
Publiziert: 11.06.2024 um 11:15 Uhr
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Weltbild, einst Buchhändler der katholischen Kirche, hat sich vermehrt versucht als Multikanal-Anbieter zu etablieren.
Foto: keystone-sda.ch
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Olivia RuffinerRedaktorin

Schock bei Weltbild! Der Buch- und Non-Food-Händler ist finanziell angeschlagen. Die Weltbild-Gruppe hat am Amtsgericht in Augsburg (D) einen Insolvenzantrag angemeldet. Vom Antrag betroffen ist die Weltbild GmbH & Co. KG, die als grösste operative Gesellschaft der Gruppe verschiedene Ableger und Marken in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Produkten beliefert.

Die Kerngesellschaft verantwortet rund 20 Prozent des Gruppenumsatzes. Insgesamt hat die über 2000 Mitarbeiter starke Gruppe einen Jahresumsatz von rund 600 Millionen Euro erzielt. Zuerst berichtete die «Wirtschaftswoche» über den Fall.

Ein Weltbild-Sprecher bestätigt den Insolvenzantrag gegenüber Blick. In der Schweiz hat der Warenhändler gut 20 Filialen, jeweils in den grossen Städten. «Die Schweiz ist nicht betroffen. Die Insolvenz wurde nur für die deutsche Gesellschaft angemeldet», sagt der Sprecher.

Nicht die erste Insolvenz

Ein Sprecher, der die Kommunikation für den Insolvenzantrag durchführt, erklärt, dass das Ziel des Verfahrens eine grundlegende Sanierung des Unternehmens sei. «Mit dem Insolvenzantrag soll eine geordnete Sanierung der Weltbild GmbH und Co. KG gewährleistet werden», sagt er zu Blick. 

Weltbild ist seit 2014 eine Beteiligungsplattform der deutschen Droege Gruppe. Damals trennte sich die Eigentümerin – die katholische Kirche – von der Gesellschaft. Nach der Trennung musste Weltbild Insolvenz anmelden, wobei die Droege Gruppe als Retterin hervorging.

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