Hero-Konfitüren gehören seit gut 130 Jahren auf den Schweizer Zmorge-Tisch. Doch der Produzent scheint ausgerechnet am Hauptsitz in Nöte geraten zu sein: In Lenzburg AG droht eine Massenentlassung.
Über 50 Arbeitsplätze könnten dort im Konfitüren-Verpackungswerk geopfert werden. Das berichtet die «Aargauer Zeitung» mit Bezug auf Insider. Eine Hero-Sprecherin hat die Information inzwischen bestätigt. Sie spricht von einer «Konsultation über die Zukunft der Produktionsstätte in Lenzburg».
Mehr werde erst nach Abschluss der Konsultationsphase bekannt gegeben. Was unabhängig des Ausgangs des Konsultationsverfahrens klar ist: Das Unternehmen, das 1886 in Lenzburg gegründet wurde, bleibt der Stadt erhalten. Sowohl der globale Hauptsitz von Hero als auch die Hero Schweiz verbleiben in der Stadt mit dem berühmten Schloss.
Die in 30 Ländern tätige Hero AG beschäftigt rund 4000 Personen. Am Hauptsitz in Lenzburg sind es deren 200. Dort könnte also ein Viertel der Stellen wegfallen. Die Stadt und der Regierungsrat des Kantons seien informiert.
Mehr zu neulichen Massenentlassungen in der Schweiz
Weltkonzern mit Aargauer Wurzeln
Seit 1995 gehört die Hero AG mehrheitlich – inzwischen fast vollständig – der Dr. Arend Oetker Holding GmbH & Co. KG mit Sitz in Berlin.
Zum Sortiment des Traditionsunternehmens gehören nebst Konfitüren und anderen Brotaufstrichen auch Babynahrung sowie Teigwaren- und Gemüseprodukte. Zum Konzern gehören nebst der Kernmarke Hero auch die Marken Roco, Corny, Semper, Organix, Freche Freunde und Parma d'Oro.