Schnäppchenjäger aufgepasst!
Kreuzfahrten im Sommer so günstig wie nie

Die grossen Ferien-Kreuzer stecken in der Krise: Der Buchungsstand der grössten Kreuzfahrt-Unternehmen findet den Weg nicht aus dem Corona-Loch. Jetzt sollen es Schnäppchen richten.
Publiziert: 28.06.2022 um 15:20 Uhr
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Kreuzfahrtschiffe haben momentan mit ausbleibenden Gästen zu kämpfen.
Foto: imago/penofoto
Fabio Giger

Die Tourismusbranche darbte in den letzten zwei Jahren wie kaum eine andere. Ganz besonders betroffen waren Kreuzfahrtschiffe: Immer wieder las man Berichte über Hunderte von Menschen, die wegen Coronafällen an Bord das Kreuzfahrtschiff nicht verlassen durften. Solche Geschichten hallen nach.

Während Airlines und Hotelbetriebe mit Personalnot zu kämpfen haben, fehlen bei Kreuzfahrten die Gäste. «Tatsächlich können wir bei den Kreuzfahrten keinen annähernd so starken Buchungs-Boom beobachten wie bei den klassischen Badeferien», sagt Bianca Gähweiler von Hotelplan zu Blick. Einen anderen Unterschied macht sich parallel bemerkbar: Die Preisentwicklung könnte verschiedener nicht sein.

Bis zu 30 Prozent Rabatt

Preise für Flüge steigen wegen höherer Kerosin-Kosten und allgemein knappem Angebot. «Die typische Kreuzfahrt in der Karibik ist in diesem Sommer so günstig wie nie zuvor», sagt ein Tourismusanalyst der Nachrichtenagentur Reuters.

Grosse Schiffe, kleiner Preis: Diese Entwicklung bestätigen auch Schweizer Reisebüros. Kuoni Cruises beobachtet, dass aktuell gute Verfügbarkeiten auf grösseren Schiffen zu Spezialangeboten mit Rabatten von bis zu 30 Prozent führen. Anders verhält es sich bei kleineren und mittelgrossen Schiffen mit Kapazitäten von ein paar hundert Passagieren. «Diese sind vielfach sehr gut gebucht oder bereits ausgebucht – insbesondere im Mittelmeerraum, weniger in der Ostsee», schreibt Markus Flick von Kuoni.

In der Hoffnung, dass auf hoher See das Geld locker ist

Die Reedereien brauchen möglichst gut ausgelastete Kabinen. Etwas tiefere Preise können die Schiffsbetreiber verkraften, wenn nur genügend Leute auf dem Boot sind, die dann «hoffentlich» möglichst viel Geld an Bord liegen lassen.

Das weltweit grösste Kreuzfahrt-Unternehmen Carnival gab gegenüber dem Tourismusanalysten Turist Securites an, im zweiten Quartal 2022 nur 69 Prozent Auslastung gehabt zu haben, schreibt «Business Insider». Ein Drittel aller Kajüten blieb demnach leer. Schnäppchenjäger sollen die kalten Betten für heisse Sommernächte nun füllen.

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