Es ist ein lästiges Ritual. Jahr für Jahr nerven Vermittler von Krankenkassen mit ihren Anrufen. Damit soll nun bei einem Teil der Kassen Schluss sein. Sie verzichten auf Telefonterror und dubiose Makler.
15 der 51 Krankenkassen garantieren 2021 mit dem Comparis-Label «Saubere Kundenwerbung», dass sie weder mit dem Telefonterror noch mit dubiosen Vermittlern zusammenspannen.
Dubiose Callcenter
«Die Comparis-Label schaffen Transparenz und nützen den Konsumentinnen und Konsumenten mehr als Branchenvereinbarungen mit Schlupflöchern», sagt Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly. «Die Versuchung, mit dubiosen Callcentern und Vermittlern auf Kundenfang zu gehen, scheint für einige Kassen allerdings so verlockend zu sein, dass sie die Schlupflöcher der Branchenvereinbarungen immer wieder ausnutzen.»
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Der Online-Vergleichsdienst Comparis vergibt darum das Label «Saubere Kundenwerbung». Nur Krankenkassen, die sich bei der Kundenwerbung vorbildlich verhalten, dürfen es nutzen.
Lösch- und Sperrwünsche befolgen
Konkret: Der Vertrag von Comparis verlangt explizit, dass die Regeln des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) bei der Telefon- und E-Mail-Werbung einzuhalten sind. Angerufene erhalten damit das Recht, transparent darüber informiert zu werden, woher der Anrufer ihre Adresse hat.
Darüber hinaus müssen die Krankenkassen Lösch- und Sperrwünsche kontaktierter Personen befolgen. Das Label «Saubere Kundenwerbung» erhalten 15 Krankenkassen. 11 von ihnen (mit * markiert) verzichten sogar ganz auf Telefonwerbung, wie Comparis mitteilt. (pbe)
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