Er könne den Entscheid des Bundesrates nachvollziehen, sagt Andreas Züllig (62). Der oberste Hotelier hält die Ausweitung der Zertifikatspflicht auf die Innenräume von Beizen, Restaurants und Cafés für notwendig, um einen erneuten Lockdown zu vermeiden.
Dies sei insbesondere auch im Hinblick auf eine funktionierende Herbst- und Wintersaison zentral für die Branche. «Strengere Schutzmassnahmen bis hin zu einem weiteren Lockdown sowie Einschränkungen bei der Reisefreiheit müssen unbedingt verhindert werden», schreibt Züllig, Präsident von Hotelleriesuisse, in einem Communiqué.
Lösungen für kurzfristige Aufenthalte
Dass Gäste, die nur im Hotel übernachten, von der Zertifikatspflicht ausgenommen werden sollen, begrüsst Züllig. Das stellt die Hotelbetreiber allerdings auch vor Herausforderungen.
Wer kurzfristig ein Hotel bucht, will doch auch einen Zmorge bekommen, bevor es weiter auf die Wanderung geht. Für den Restaurantbesuch im Hotel soll es aber künftig ein Zertifikat brauchen. «Genau diese Detailfragen sind wir jetzt mit den Behörden am abklären», sagt Züllig zu Blick.
Und weiter: «Für uns ist es wichtig, dass für Gäste ohne Covid-Zertifikat, die in einem Hotel übernachten möchten und kurzfristig keinen Zugang zu einem Test haben, eine praxistaugliche Verpflegungsmöglichkeit besteht.» Was schwebt ihm da vor? «Etwa die Lieferung von Essen und Getränken aufs Zimmer ist denkbar», sagt Züllig.
Der Wellnessbereich in den Hotels aber dürfte für Ungeimpfte und Ungetestete künftig nicht mehr zugänglich sein. (uro)