«Dass Gastrosuisse sich sträubt, ist nicht überraschend»
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Politikchefin Sermin Faki:«Dass Gastrosuisse sich sträubt, ist nicht überraschend»

Kommentar zur Zertifikatspflicht
Alles andere wäre bizarr

Der Bundesrat will den Einsatz des Covid-Zertifikats ausweiten. Höchste Zeit, findet Blick-Politikchefin Sermîn Faki.
Publiziert: 25.08.2021 um 15:47 Uhr
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Aktualisiert: 25.08.2021 um 17:04 Uhr
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Das Covid-Zertifikat soll nicht nur in Clubs und bei Grossveranstaltungen eingesetzt werden ...
Foto: Keystone
Sermîn Faki

So schnell kann es gehen. Noch vor zehn Tagen bezeichnete Gesundheitsminister Alain Berset die Forderung nach einem breiteren Einsatz des Covid-Zertifikats als «bizarr». Diesen Mittwoch nun schlägt der Bundesrat genau eine solche Ausweitung vor. In Restaurants, Kinos, Fitnesscentern und Theatern soll nur noch Einlass erhalten, wer geimpft, genesen oder getestet ist.

Richtig so! Die Schweiz steckt in der vierten Corona-Welle, den Spitälern droht erneut eine Überlastung. Angesichts dessen ist es kaum zu viel verlangt, den Corona-Pass zu zeigen, wenn man auswärts essen oder ins Kino will. Für die Hälfte der Menschen hierzulande ist das ohnehin kein Problem – sie sind geimpft und können das Zertifikat einfach vorzeigen.

Für den Rest wird es mühsamer – sie müssen alle paar Tage zum Test. Das erhöht zugegebenermassen den Druck, sich impfen zu lassen. Aus Sicht der Geimpften ist das aber zu begrüssen: Warum sollten sie bestraft werden? Denn Maskenpflicht und das Risiko erneuter Schliessungen schränkt heute die Freiheit jener ein, die sich und andere schützen.

Jetzt hat auch der Bundesrat erkannt: Alles andere als eine Zertifikatspflicht wäre bizarr.

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