Im April 2019 wunderten sich Schweizer Cola-Trinker. Ihre geliebte, süsse Brause gabs plötzlich nicht mehr in der traditionellen 0,5-Liter-Flasche. Coca-Cola hatte die Flasche auf 0,45 Liter geschrumpft. Das sorgte für mächtig Ärger. Denn die Preise blieben gleich. Detailhändler wie etwa Coop wehrten sich gegen die versteckte Preiserhöhung.
Nun krebst der Schweizer Cola-Abfüller aus Brüttisellen ZH zurück. Ab Mai wird die kleine Flasche aus dem Sortiment gestrichen. Die 0,5-Liter-Flasche feiert ihr Comeback. Coca-Cola, Coca-Cola Zero, Fanta, Sprite und Mezzo-Mix gibts wieder in der grösseren Flasche. Statt der 0,75-Liter-Flasche setzt man künftig auf ein 0,9-Liter-Gebinde.
Für Ein- und Zweipersonen-Haushalte
Was sind die Gründe für den Flaschenwechsel? «Der Getränkemarkt in der Schweiz entwickelt sich kontinuierlich», sagt Sprecherin Natasja Sommer zu Blick. «Wir führen deshalb regelmässig Befragungen bei unseren Konsumentinnen und Konsumenten durch.» Basierend auf Erkenntnissen dieser Studien und Gesprächen mit den Handelspartnern prüfe man die Verpackungsformate laufend.
Die Erkenntnis: «Die neusten Marktforschungen haben uns dazu bewegt, künftig auf das 0,5-Liter-Format sowie das neue 0,9-Liter-Format zu setzen. Das 0,9-Liter-Format ist die ideale Grösse für Ein- und Zweipersonen-Haushalte», sagt sie. Diese würden mehr als zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung ausmachen.
Zu 100 Prozent aus rezykliertem PET
Gleichzeitig mit der neuen Flaschengrösse stellt Coca-Cola Schweiz in der Herstellung der Flaschen auch auf 100 Prozent rezykliertes PET um. Durch die Umstellung lassen sich pro Jahr 3300 Tonnen Neu-PET einsparen. Das hat Auswirkungen auf die CO₂-Emissionen. Gegenüber Neu-PET benötigt die Flaschen-Produktion aus rezykliertem Material nur halb so viel Energie. Und verursacht bis zu viermal weniger CO₂.