Russland-Sanktionen haben Folgen
Grösster Kondom-Hersteller Europas macht schlapp

Auch Kondome fallen unter die Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs. Das hat Folgen für einen deutschen Pariser-Hersteller.
Publiziert: 26.04.2022 um 17:34 Uhr
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Aktualisiert: 26.04.2022 um 20:16 Uhr
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Über 200 Millionen Gummis hat die Firma bisher produziert.
Foto: Christian Jungeblodt/laif

Jetzt hat der Ukraine-Krieg Auswirkungen aufs Sexleben im Schlafzimmer. Kondome werden knapp! Denn Europas grösster Pariser-Hersteller aus dem deutschen Sarstedt ist pleite. Das berichtet die «Wirtschaftswoche». Über 200 Millionen Gummis hat die Firma bisher produziert.

Damit ist nun Schluss. Einen Grossteil der Kondome hat die CPR GmbH nach Russland exportiert. Jeder Vierte Pariser wurde dort verkauft. Das wurde dem Unternehmen nun offenbar zum Verhängnis. Die 1987 gegründete Firma wird ein Opfer der Sanktionen gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin (69).

Flaute in deutschen Betten

Der deutsche Kondomhersteller ist eine der ersten Firmen in Europa, die wegen der Sanktionen schliessen muss. Nicht nur die Kondome verschwinden damit vom Markt. Auch die speziellen Maschinen, die zur Produktion der «Verhüterli» eingesetzt werden, werden nicht mehr hergestellt.

Mit ein Grund der Pleite ist aber auch der schleppende Verkauf in Deutschland. Kondome werden im stationären Handel weniger gehandelt. Selbst der anonyme Onlineverkauf gerät ins Stocken, schreibt die «Wirtschaftswoche». In deutschen Betten scheint Flaute zu herrschen. (pbe)

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