Ab in die Werkstatt!
Die Swiss musste Notrutschen überprüfen

Die Notrutschen des Airbus A220 öffnen sich im Notfall nicht so schnell, wie sie sollten. Das hat Folgen: Über 100 Flugzeuge müssen in die Werkstatt. Auch die Swiss war mit einer Maschine betroffen.
Publiziert: 25.04.2022 um 21:16 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2022 um 22:26 Uhr
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Mehr als die Hälfte aller A220 müssen zum Rutschen-Check.
Foto: imago images/CHROMORANGE

Kein Flugpassagier wünscht es sich, einmal flugs die Notrutsche ins kalte Wasser zu rutschen. Und doch sind die Rutschen ein wichtiges Sicherheitsmerkmal aller Flugzeuge. Umso schlimmer, wenn sie nicht funktionieren.

Solche Probleme plagten auch die Lufthansa-Tochter Swiss. Mehr als die Hälfte aller A220-Modelle mussten zum Rutschen-Check, schreibt das in der Regel gut unterrichtete Aviatikportal «Aerotelegraph». Bei mehr als 130 Airbus A220 mussten die Notrutschen überprüft werden. Der Grund: Wegen eines defekten Sicherheitsstiftes können sie im Notfall nicht auslösen.

Hochdruck-Behälter macht Probleme

Festgestellt hat den Fehler die kanadische Aviatik-Behörde. Statt sich innert Sekunden zu öffnen, geht öfters gar nichts. Der Grund: Der Hochdruck-Behälter, der die Rutsche auslöst, streikt. Schuld ist der Sicherheitsstift am Aufblasventil. Verheerend im Falle eines Unfalls.

Nun wird klar, dass eben dieser Sicherheitsstift möglicherweise auch an den Stickstoffflaschen von anderen A220 installiert ist. Das kann dramatische Folgen haben. «Wird der Sicherheitsstift des Aufblasventils nicht entfernt, kann die Entfaltung der betroffenen Notrutschen während einer Notevakuierung verhindert werden, und dieser Zustand kann bis zu vier der sechs Notausgänge betreffen», schreibt etwa Transport Canada.

Über 100 Jets der betroffenen Modelle mussten in die Werkstatt. Auch von der Swiss war ein Flieger betroffen. Die Airline beschwichtigt aber: «Swiss erfüllt die Forderungen der Massnahmen bereits vollumfänglich». Die Überprüfung habe lediglich eine Stunde gedauert. (pbe)

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