Ein Espresso für 5.20 Franken und ein kleines Gipfeli für 2.60 Franken – wer im SBB-Zug seinen Hunger stillen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Die Tochtergesellschaft der SBB, Elvetino, hat die Preise für ihre Speisewagenprodukte kürzlich erneut nach oben korrigiert, wie die Zeitungen von CH Media berichten.
Das Frühstücksmenü «Muntermacher» mit einem Gipfeli und Brot, zwei Butter, einer Konfitüre und Honig und einem Heissgetränk nach Wahl kostet 11.80 Franken und somit 30 Rappen mehr als zu Jahresbeginn. Auch ein Teller Ghackets mit Hörnli schlägt mit einem Franken mehr zu Buche und für ein Henniez-Wasser zahlt man 20 Rappen mehr als noch vor einem Jahr.
Drastische Preiserhöhungen seit 2020
Im Vergleich zu den Zahlen im Jahr 2020 sind das drastische Preissteigerungen: 20 Prozent mehr für das Frühstücksmenü, 15 Prozent für den Mittagsteller und beim Wasser sind es gar 40 Prozent – da dies zeitweise zu einem Aktionspreis verkauft wurde.
SBB-Sprecher Bas Vogler erklärte gegenüber dem Medienhaus, dass die Preisanpassungen aufgrund steigender Personalkosten, höherer Warenkosten für qualitativ hochwertige Rohstoffe und zunehmender Lieferkosten notwendig seien. «Die SBB müssen faire Löhne bezahlen, um die Zufriedenheit und Motivation der Teams zu sichern,» so Vogler.
Vergleich mit Restaurants sei nicht möglich
Bei den meisten betroffenen Artikeln lägen die Preiserhöhungen zwischen 2 und 5 Prozent, in einem Fall sogar bei 10 Prozent. Die Preise in anderen Gastronomie-Betrieben stiegen im selben Zeitraum gut 8 Prozent, zeigen Recherchen des Medienhauses.
Die SBB sehen ihre Bahngastronomie nicht in Konkurrenz zu den Bahnhofsrestaurants. «Der Service in den Zügen bietet ein Erlebnis für eine angenehme Reise und ist von hoher Qualität», betont Vogler. Er hebt hervor, dass die Swissness für die SBB eine grosse Rolle spielt: «Die in den Speisewagen angebotenen Produkte stammen aus der Schweiz, ebenso wie die Lieferanten.» Dies erschwere die Suche nach günstigeren Produkten.
Mit 650 Mitarbeitenden betreibt Elvetino über 120 Restaurants und Bistros in den Zügen der SBB. Zuletzt gelangte der Betrieb mit den Bereicherungen ihres Ex-Managers Wolfgang Winter in die Schlagzeilen. Gerichtsunterlagen zeigten, wie sich der ehemalige Topmanager nicht nur ein exorbitantes Jahesgehalt von 240'000 Franken ausbezahlte, sondern auch mit anderen Mitteln das eigene Portemonnaie füllte. Die SBB erteilte ihm im August 2017 eine fristlose Kündigung.
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