Mallorca steht für Sonne, Strand – und Saufen. Das soll sich nun aber ändern, wie das «Mallorca-Magazin» berichtet. Die Forderungen des neuen Präsidenten des Hotelierverbandes, Pedro Marín (52), sind deutlich: Er verlangt ein generelles Alkoholverbot auf der Strasse.
Grund dafür sind die Auswüchse von alkoholisierten Party-Urlaubern am Ballermann, auf öffentlichen Wegen und am Strand. Er ist sich sicher: «Gegen schlechtes Benehmen auf Mallorca helfen nur harte Strafen.» Dabei schaut er strammen Blickes nach Amsterdam.
90 Euro fürs Herumgrölen
Amsterdam? Genau. Denn in der niederländischen Hauptstadt ist der Konsum von alkoholischen Getränken in der Öffentlichkeit untersagt. Wer sich nicht daran hält, der muss tief ins Portemonnaie greifen. Er wird mit einem stolzen Bussgeld von 180 Euro bestraft. Wer in Amsterdam auf der Strasse herumgrölt, der muss immerhin noch 90 Euro bezahlen.
Ohne zusätzliche Polizeipräsenz lassen sich die geforderten Massnahmen allerdings kaum umsetzen. «Die Stadt muss eine eigene permanente Einheit schaffen, die jeden Tag in den Strassen patrouilliert», fordert er.
Nur so könnten Verordnungen auch wirklich durchgesetzt werden. Für Marín steht fest: «Touristen, die für ein Vergehen an Ort und Stelle von Ordnungshütern zur Kasse gebeten werden, werden es sich zweimal überlegen, ob sie noch einmal gegen die Bestimmungen verstossen», sagt er.
«In den Heimatländern gewarnt»
Für den Präsidenten des Hotelierverbandes ist zudem klar: «Wenn deutsche und englische Medien über ein Alkoholverbot berichten, werden Party-Gänger schon in ihren Heimatländern gewarnt.» Davon erhofft er sich viel. Innert zweier Jahre sei das Problem von randalierenden und besoffenen Touristen gelöst, glaubt er. (pbe)