Sauftourismus auf Mallorca
Hoteliers fordern komplettes Alkoholverbot am Ballermann

Mallorca leidet unter dem Sauftourismus. Der neue Präsident der Hoteliers will dagegen vorgehen. Und die Trunkenbolde am Portemonnaie anpacken.
Publiziert: 16.07.2023 um 17:51 Uhr
1/5
Mallorca ist bekannt für seine trinkfreudigen Gäste.
Foto: Getty Images

Mallorca steht für Sonne, Strand – und Saufen. Das soll sich nun aber ändern, wie das «Mallorca-Magazin» berichtet. Die Forderungen des neuen Präsidenten des Hotelierverbandes, Pedro Marín (52), sind deutlich: Er verlangt ein generelles Alkoholverbot auf der Strasse.

Grund dafür sind die Auswüchse von alkoholisierten Party-Urlaubern am Ballermann, auf öffentlichen Wegen und am Strand. Er ist sich sicher: «Gegen schlechtes Benehmen auf Mallorca helfen nur harte Strafen.» Dabei schaut er strammen Blickes nach Amsterdam.

Auch Mallorca will Benimmregeln für Urlauber einführen
1:25
Ist die Party bald vorbei?Auch Mallorca will Benimmregeln für Urlauber einführen

90 Euro fürs Herumgrölen

Amsterdam? Genau. Denn in der niederländischen Hauptstadt ist der Konsum von alkoholischen Getränken in der Öffentlichkeit untersagt. Wer sich nicht daran hält, der muss tief ins Portemonnaie greifen. Er wird mit einem stolzen Bussgeld von 180 Euro bestraft. Wer in Amsterdam auf der Strasse herumgrölt, der muss immerhin noch 90 Euro bezahlen.

Ohne zusätzliche Polizeipräsenz lassen sich die geforderten Massnahmen allerdings kaum umsetzen. «Die Stadt muss eine eigene permanente Einheit schaffen, die jeden Tag in den Strassen patrouilliert», fordert er.

Nur so könnten Verordnungen auch wirklich durchgesetzt werden. Für Marín steht fest: «Touristen, die für ein Vergehen an Ort und Stelle von Ordnungshütern zur Kasse gebeten werden, werden es sich zweimal überlegen, ob sie noch einmal gegen die Bestimmungen verstossen», sagt er.

«In den Heimatländern gewarnt»

Für den Präsidenten des Hotelierverbandes ist zudem klar: «Wenn deutsche und englische Medien über ein Alkoholverbot berichten, werden Party-Gänger schon in ihren Heimatländern gewarnt.» Davon erhofft er sich viel. Innert zweier Jahre sei das Problem von randalierenden und besoffenen Touristen gelöst, glaubt er. (pbe)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.