Die Schweiz ist eine Idylle: Weisse Schneegipfel treffen auf weite Täler und eine Weltklasse-Infrastruktur. Das spült das Land regelmässig an die Spitze der Länder mit der höchsten Lebensqualität.
Ausländische Manager lieben die Schweiz. Das zeigt unter anderem die regelmässige Umfrage des britischen Finanzkonzerns HSBC. Das Geldhaus zeichnete die Schweiz in den letzten beiden Jahren jeweils mit Gold aus. Höchste Lebensqualität weltweit. Zweimal in Folge.
Und das Virus hat fast nichts an der Situation geändert. Die Schweiz hat eher noch an Attraktivität gewonnen, wie eine Studie des britischen «Economist» zeigt. Der Mittelweg zwischen Einschränkungen und Freiheiten hat sich bewährt. Zürich gilt als die lebenswerteste Stadt in ganz Europa. Direkt vor Genf.
Gesundheit ist Trumpf
Lob erhalten vor allem das Gesundheitswesen und die Bildungsinstitutionen. Im Bereich Gesundheit erhalten sowohl Zürich als auch Genf 100 von 100 Punkten. Höchstnote.
Ein Pfeiler der Attraktivität ist auch die Stabilität. Die Schweiz hat ein politisches System, das sich seit dem 19. Jahrhundert bewährt. Die direkte Demokratie ist in dieser Form einmalig. Die Landesregierung tritt gegen aussen meist geeint auf. Eine souveräne Leistung der Politik.
«Die Schweiz ist unverändert sehr beliebt bei internationalen Fachkräften», sagt denn auch Sonja Wollkopf Walt (54), Geschäftsführerin der Standortförderorganisation Greater Zurich Area (GZA). Sie stützt ihre Beobachtung auf Gespräche mit internationalen Unternehmen und die Zahlen neu angesiedelter Firmen.
Sehen und bleiben
«Die Gründe hierfür sind die einmaligen Bedingungen, die die Schweiz bietet: Naturschönheiten, Sauberkeit, Sicherheit, die Qualität der Infrastruktur, der Bildung, des Gesundheitssystems. Kurz: Verlässlichkeit in allen Bereichen.»
Die ehemalige Beraterin, die von sich selbst sagt, dass Pünktlichkeit nicht zu ihren Stärken gehöre, erzählt dazu eine Anekdote. Manchmal hätten international tätige Unternehmen zunächst Mühe, ihre internationalen Manager zu einem Umzug in den Wirtschaftsraum Zürich zu bewegen. Weil sie die Wirtschaftsregion kaum kennen. Es fehle das Renommee von London oder Paris.
Aber: Nach ein paar Jahren in der Schweiz können die Firmen ihre Manager gar nicht mehr an andere Unternehmensstandorte transferieren. «Weil es ihnen und ihren Familien hier so gut gefällt!»