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Erfolge im Sport: Nie ist das Land geeinter, als wenn wir gegen Frankreich im Achtelfinal gewinnen oder an Olympia im Mountainbike Gold, Silber und Bronze holen. Da schreien alle für die gleiche Farbe. Im Bild: Jolanda Neff, Sina Frei und Linda Indergand nach dem Olympia-Dreifach-Triumph im Mountainbiken.
Foto: EPA
Eine Woche lang hat Blick den Graben zwischen Stadt und Land unter die Lupe genommen. Viel war die Rede davon, was uns trennt. Doch gerade im Kleinen gibt es auch vieles, das uns verbindet. Beispiele gefällig?
- Die Erfolge im Sport: Nie ist das Land geeinter, als wenn wir gegen Frankreich im Achtelfinal gewinnen oder an Olympia im Mountainbike Gold, Silber und Bronze holen. Da schreien alle für die gleiche Farbe.
- Der Käse: Können wir davon überhaupt genug bekommen? Die Liebe zu Fondue und Raclette verbindet uns. Pro Jahr geniessen jeder und jede von uns 23 Kilogramm! Und beim Hartkäse muss es – natürlich – Schweizer Käse sein.
- Die Liebe zum Apéro. Die einen treffen sich am Stammtisch, die anderen in der hippen Bar. Hauptsache #aperöle.
- Die Berge: Keine Schweizerin kann sich gegen das tief empfundene Heimatgefühl beim Anblick einer Alpenkette wehren.
- Aromat. Was sonst?
- Die Frage: Migros- oder Coop-Kind? Volg oder Landi? Lidl oder Aldi?
- Das Ausland: Wenn man in den Ferien jemanden aus der Heimat trifft. Dann sind Schweizer einfach Schweizer – egal, ob Stadt oder Land. Und wehe, jemand behauptet, wir kämen «from Germany»!
- Das Jammern: über das Wetter, den Abfall, die Steuern, die SBB, die Post, die Swisscom …
- Apropos Steuern. Der jährlich wiederkehrende Stress, die Fristverlängerung fürs Einreichen der Steuererklärung nicht zu verpassen.
- Das Militär: In der RS vergisst zumindest die männliche Bevölkerung den Stadt-Land-Graben. Und teilt später gemeinsame Erinnerungen.
- Der Blick (ein bisschen Eigenwerbung darf sein).
- Der Jass: Ob Dorf oder Stadt – überall im Land wird gejasst und über die Frage gestritten, ob nun Stich, Stöck, Wyys oder Stöck, Wyys, Stich gilt.
- Das Schuldgefühl, weil man die Namen der sieben Bundesrätinnen und Bundesräte nicht auf Anhieb nennen kann.
- Der Stolz auf vier (!) Landessprachen, auch wenn die meisten nur eine beherrschen.
- Henry Dunant und das Rote Kreuz – eine Tradition, auf die sich jeder und jede gern beruft.
- Der Kantönligeist: Alle sind Stolz auf ihre Wurzeln oder Wahlheimat und verteidigen gern ihren Kanton und den dazugehörigen Dialekt.
Stadt/Land – Geteilte Schweiz?
Die Schweiz versteht sich nicht mehr so richtig. Warum? Und wie kann man das ändern? Die grosse Blick-Sommerserie zum Stadt-Land-Graben geht diesen Fragen aus verschiedenen Perspektiven auf den Grund.
Die Schweiz versteht sich nicht mehr so richtig. Warum? Und wie kann man das ändern? Die grosse Blick-Sommerserie zum Stadt-Land-Graben geht diesen Fragen aus verschiedenen Perspektiven auf den Grund.