Geld allein macht nicht glücklich. Aber etwas mehr dürfte es für viele Schweizerinnen und Schweizer doch sein, wie eine aktuelle, repräsentative Studie von moneyland.ch zeigt. Wenns ums Geld geht, könnte es den Schweizerinnen und Schweizern etwas besser gehen.
Im Schnitt geben die Befragten ihrer finanziellen Lage mit sechs von zehn Zufriedenheitspunkten eine unterdurchschnittliche Note. Über alle abgefragten Aspekte gaben Schweizerinnen und Schweizer durchschnittlich 6,9 Punkte. Auch der Lohn (6,1 Punkte) und der Arbeitgeber (6,8 Punkte) könnten in den Augen vieler Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer besser sein.
Millionäre nicht überdurchschnittlich glücklich
Dabei spielt das Vermögen eine Rolle: Wer mehr Geld hat, ist zufriedener mit der eigenen finanziellen Lage, dem Job, Arbeitgeber und Lohn. Aber es zeigt sich auch, dass die Zufriedenheit ab einem gewissen Vermögen kaum mehr ansteigt. Beispiel: Die Jobzufriedenheit bei Personen mit maximal 20'000 Franken Vermögen beträgt 6,3 Punkte. Ab 100'000 Franken Vermögen vergeben die Schweizerinnen und Schweizer mit 7,4 Punkten über einen Punkt mehr.
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Danach steigt die Zufriedenheit jedoch kaum mehr an: Millionäre und Millionärinnen bewerten ihre Jobzufriedenheit ebenfalls mit 7,4 Punkten. Auch in vielen anderen Aspekten sind vermögende Menschen tendenziell etwas zufriedener. «Vielleicht macht Geld eben doch glücklich – aber nur bis zu einem gewissen Grad», sagt Raphael Knecht, Analyst bei moneyland.ch.
Rückhalt der Familie wird geschätzt
Die tiefsten Noten betreffen nicht nur die finanzielle Lage der Leute. Noch schlechtere Bewertungen erhalten Schweizer Politikerinnen und Politiker: Im Schnitt sind es 5,4 von 10 Punkten. Der Bundesrat sowie die Politik während der Corona-Krise schneiden mit je 5,9 Punkten ebenfalls vergleichsweise schlecht ab.
Neben der Politik erhält zudem die Kirche mit 5,7 Punkten eine stark unterdurchschnittliche Bewertung. Damit sind die Schweizerinnen und Schweizer mit ihrer Kirche weniger zufrieden als beispielsweise mit Restaurants und Hotels.
Am besten schneidet die eigene Familie ab. Besonders Frauen geben ihren Kindern mit durchschnittlich 8,7 Punkten gute Bewertungen. «Die Ergebnisse spiegeln das Pandemiejahr wieder», beobachtet Knecht. «Die Politik verhängte unliebsame Veränderungen – die Familie ist der Rückhalt, auf den sich viele verlassen konnten.» (gif)