Saftige Preiserhöhungen drohen
Wird Orangensaft zum neuen Luxus-Gut?

Die internationalen Preise für Orangensaft-Konzentrat gehen derzeit durch die Decke. Früher oder später schlägt dies auch im Schweizer Detailhandel durch. Konsumentinnen und Konsumenten müssen für den Lieblingsfruchtsaft tiefer in die Tasche greifen.
Publiziert: 12.08.2023 um 16:43 Uhr
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Aktualisiert: 14.08.2023 um 11:13 Uhr
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Gekühlte Orangensäfte im Detailhandel. Droht ein Preisanstieg? (Symbolbild)
Foto: Keystone
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Ulrich RotzingerWirtschaftschef

Lieberhaber von Orangensäften müssen jetzt stark sein: In Deutschland sind die Preise für O-Saft schon um etwa 50 Prozent geklettert. In den USA sprang der Preis für Tiefkühl-Orangensaftkonzentrat in den vergangenen Tagen auf ein Rekordniveau. Wegen schlechter Ernten in der letzten Saison, einer in Florida grassierenden Pflanzenkrankheit und Hurrikans ist Orangensaft derzeit weltweit so knapp wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

«Wir befinden uns in der schwierigsten Situation seit mehr als 50 Jahren», warnte der Verband der deutschen Fruchtsaftindustrie bereits Ende Juli. Zu den Ernteausfällen in den USA kämen «historisch niedrige Lagerbestände in Brasilien». Die Verfügbarkeit von Orangensaftkonzentrat sei «massiv eingeschränkt».

Durststrecke bis zu einer Marken-Aktion

Gemäss einem Bericht des Bundesamts für Landwirtschaft ist Orangensaft der beliebteste Fruchtsaft der Schweizerinnen und Schweizer. Eine Mangellage gibt es hierzulande nicht, steigende Saftpreise würden jedoch nicht überraschen. Innert Jahresfrist um 30 Rappen teurer geworden pro 0,75-Liter-Flasche, ist beispielsweise Naturaplan Bio-Orangensaft. Stehen nun weitere Preiserhöhungen an?

Hier lassen sich die Händler ungern in die Karten schauen. Grundsätzlich gilt: Wer bei Marken-O-Saft sparen will, greift zu einer Aktion der Grossverteiler. Bis es eine solche gibt, muss allerdings eine Durststrecke ausgehalten werden.

Kleiner Trost: Bei frischen Orangen sieht es etwas besser aus. Denn die Märkte für Konzentrat und Frischfrüchte hängen nicht zusammen. Letztere kommen primär aus Spanien oder anderen Mittelmeerregionen.

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