Schweizerinnen und Schweizer sind ein Volk von Mietern. Kein Wunder lockt das Vermieter an, die die grosse Rendite wittern. Banken, Pensionskassen und Versicherungen verlangen die höchsten Mieten. So die landläufige Meinung. Dem ist aber bei weitem nicht so, wie die «Handelszeitung» berichtet.
Eine neue Studie des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt: Private Eigentümer verlangen die höchsten Mieten. Dann folgen Bau- und Immobiliengesellschaften. Erst auf Platz drei kommen die institutionellen Anleger. Sie verrechnen ihren Bewohnern vier Prozent weniger als die privaten Vermieter.
Jede zweite Wohnung gehört Privaten
Und Genossenschaften? Sie verlangen 10 Prozent weniger für vergleichbare Wohnungen. Am besten kommen Mieterinnen und Mieter weg, wenn sie in einer Wohnung leben, die der öffentlichen Hand gehört. Dann zahlen sie 16 Prozent weniger Miete.
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2019 – aktuellere Zahlen gibt es nicht – gehörte jede zweite Mietwohnung privaten Eigentümern. Institutionelle Anleger sind im Besitz eines Drittels der Liegenschaften. 8 Prozent sind Genossenschaftswohnungen.
Martin Neff, Chefökonom der Raiffeisenbank, sagt zur «Handelszeitung»: «Privatpersonen kratzen mehr aus dem Quadratmeterpreis heraus. Institutionelle sind nicht die Schrittmacher am Markt. Sie verhalten sich ‹gesetzeskonformer› als Private und geben Mietzinsreduktionen eher weiter.» (pbe)