Selten verbrachten die Menschen so viel Zeit zu Hause wie im vergangenen Jahr – und möbelten ihre Innenausstattung auf. Viele bestellten dazu bei Ikea. Der Schweizer Ableger des schwedischen Möbelhauses fuhr im vergangenen Geschäftsjahr ein Rekordresultat ein.
Ikea Schweiz erzielte im letzten Geschäftsjahr (per Ende August 2021) 1,227 Milliarden Franken Umsatz. Ein sattes Plus von 7 Prozent gegenüber 2020. Und das trotz sechswöchiger Corona-Schliessung Anfang 2021. Besonders stark zugelegt hat das Onlinegeschäft: plus 23,3 Prozent!
«Fantastisches Resultat erzielt»
Das Wachstum war laut Ikea durch zwei Faktoren getrieben. Erstens waren Einrichtungsgegenstände andauernd sehr gefragt. Zweitens boomt der Onlinehandel. Das machte die coronabedingte Schliessung mehr als wett.
«Wir haben ein fantastisches Resultat erzielt. Das Beste in den letzten zehn Jahren», sagt Ikea Schweiz-Chefin Jessica Anderen (52) zu Blick. Weiter zurück liessen sich die Zahlen nicht vergleichen. Deshalb knallen bei Ikea die Korken: Rekordresultat!
Die Mitarbeiter bekommen als Dank ein vierzehntes Monatsgehalt. «Oben drauf gibts für alle noch einen zusätzlichen Ferientag», verkündet Anderen. Zudem hat Ikea den Mindestlohn dieses Jahr auf 4000 Franken angehoben.
Ikea kämpft mit Lieferengpässen
Ganz alles läuft aber nicht rund beim Möbelriesen: Im vergangenen Jahr mussten Ikea-Kunden im Schnitt fast 30 Tage auf ihre Bestellungen warten. «Die Lieferzeiten stabilisierten sich dank unternehmerischem Geschick und dem Einsatz unserer Mitarbeitenden bei drei bis vier Tagen», so die Ikea-Chefin.
Wenn man länger warten müsse, dann liege das an den anhaltenden Lieferengpässen in der globalen Versorgungskette. Deswegen hat das Unternehmen den Fokus auf die Verfügbarkeit der umsatzstärksten Produkte gelegt.
Zudem hat Ikea angekündigt, die Einwegbatterie Alkalisk ab Ende Jahr aus den Regalen zu nehmen. Das im Zuge der Nachhaltigkeitsbemühungen des Möbelhauses: Ikea will bis 2030 klimapositiv werden.